The Wrong Guy

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Originaltitel:
The Wrong Guy
Alternativtitel:
Ein Killer kommt selten allein
Jahr:
1997
Eingetragen:
16.08.2011
Bearbeitet:
17.05.2012
IMDB-Wertung:
6,9/10
TMDB-Wertung:
6,8/10


Hannes schreibt:

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Er hat das Messer nur herausgezogen – ehrlich!
Nelson Hibbert (Dave Foley) ist sich sicher, neuer Präsident der Firma zu werden, denn er ist mit der Tochter des Chefs Nagel (Kenneth Welsh) verlobt und spielt mit ihm Golf. Doch im Vorstandsmeeting, das Nelson noch selbstsicher betreten hatte, kommt es anders: Ekel Ken Daly (Dan Redican) bekommt stattdessen die Beförderung, denn er ist mit Nagels „Lieblingstochter“ verlobt. Nelson rastet aus, droht Nagel vor dem versammelten Vorstand und muss von Securityleuten aus dem Besprechungszimmer gezerrt werden.

Später am Tag, als Nelsons Heulkrämpfe abgeklungen sind, will er Nagel nochmal ordentlich die Meinung sagen. Als er in dessen Büro stürmt, ist dieser jedoch tot – erdolcht. Natürlich denkt der blutverschmierte Nelson, dessen Fingerabdrücke sich nun auf dem Messer befinden, dass er mehr als der Hauptverdächtige sein müsste und flüchtet.

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Nicht tot, nur eine Lebensmittelvergiftung
Zu Unrecht, denn eine Überwachungskamera hat die Tat und den wirklichen Täter (Colm Feore) aufgenommen. Doch davon weiß Nelson nichts; sein wilder Weg in Richtung Mexiko kreuzt sich jedoch immer wieder mit dem des echten Killers, der deshalb Nelson für einen Spezialpolizisten auf seiner Fährte hält. Schließlich verschlägt es Nelson in ein Provinznest, in dem er von der netten Lynn Holden (Jennifer Tilly) aufgelesen wird. Deren Vater (Joe Flaherty) besitzt die einzige Bank im Ort, die jedoch in der akuten Gefahr steht, von einem Großfarmer, der auf dem Grundstück stattdessen Korn anbauen will, aufgekauft zu werden, steht...

Warum The Wrong Guy anscheinend ein solcher Flop war, dass der Film noch nicht mal auf DVD verramscht wird, oder zumindest häufiger mal im Fernsehen zu sehen ist, ist überhaupt nicht nachvollziehbar – dabei ist er wirklich witzig! Ein Film voller Hitchcock-Zitate (vom stilvollen Vorspann und der typischen Grundsituation „Unschuldiger auf der Flucht“ bis hin zum Showdown auf... einer Freiheitsstatue), der sich aber nicht bloß aufs bloße Zitieren beschränkt, sondern auch noch voller eigener Einfälle steckt: Wie kann man das nicht gut finden?

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Die Ermittlungen der Polizei (David Anthony Higgins) orientieren sich aufgrund der freien Kostenübernahme eher an den persönlichen Entertainmentbedürfnissen
Gelungen vor Allem jene Szenen, in denen Nelson versucht auf ungeschickteste Art und Weise seiner „tragischen“ Rolle als „zu Unrecht Verfolgter“ gerecht zu werden. Er wirft die Mordwaffe von einer Brücke – natürlich landet das Messer direkt auf einem Polizeiboot. Mehrmals will er zu Tarnungszwecken falsche Namen nennen und bekommt das einfach nicht glaubwürdig hin (zur Krankenhausärztin, von ihrem Namensschild ablesend: „Mein Name ist... Harris. Dr. Helen Harris.“). Nelson versteckt sich in einem Müllcontainer in einer kleinen Gasse und muss dort gleich die gesamte Nacht verbringen – denn ausgerechnet hier trifft sich ein Vokalquartett singender Streifenpolizisten.

Auch ohne tieferen Sinn, und The Wrong Guy ist diesbezüglich sympathischerweise absolut ehrlich, ist dies Unterhaltung im besten Sinne!

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