NEKRomantik 2

Poster
Originaltitel:
NEKRomantik 2
Alternativtitel:
Nekromantik 2: Die Rückkehr der liebenden Toten
Jahr:
1991
Eingetragen:
18.09.2013
IMDB-Wertung:
5,3/10
TMDB-Wertung:
5,1/10


Hannes schreibt:

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Ob Monika mit Mark genauso glücklich werden kann…
Robert, der Protagonist des ersten Teils, ist tot und begraben. Letzteres wird jedoch nicht zum Dauerzustand: Krankenschwester Monika (Monika M.) gräbt die Leiche aus und nimmt sie nach Hause. Für Monika ist es der beste Sex seit langem. Doch gleichzeitig bahnt sich eine Beziehung mit dem (lebendigen) Synchronsprecher Mark (Mark Reeder) an. Um vor diesem netten Menschen einigermaßen normal darzustehen, zerstückelt Monika sogar schweren Herzens Roberts Leiche, um sie überhaupt verstecken zu können. Doch Mark kommen langsam Zweifel: Wieso besteht Monika bloß darauf, dass er sich beim Sex nicht bewegt? Wieso schießt sie Fotos in seltsamen Posen von ihm? Nach einem Eklat um ein Gewaltvideo zwischen den beiden trifft Monika einen Entschluss: Sie kann ohne Leichensex einfach nicht leben. So hackt sie beim nächsten Mal Mark einfach mittendrin den Kopf ab.

Es ist vielleicht etwas unglücklich, dass NEKromantik 2 mit der Schlussszene des Vorgängerfilms beginnt: Zur Einordnung der Geschichte ist es insofern völlig unwichtig, dass die Identität Roberts ja völlig gleichgültig für die Geschichte ist. Sie dient nur für den zwar gelungenen, aber langfristig funktionslosen Gag, dass kurz nach Monikas Buddelaktion auch Betty (Beatrice Manowski), Roberts Freundin des ersten Teils, dort – offensichtlich mit dem gleichen Plan – auftaucht, und so enttäuscht wieder abziehen muss. Nur war diese Schlussszene tricktechnisch der peinliche Tiefpunkt des ersten Films.

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…wie vorher mit Robert?
So bekommt man jedoch einen falschen Eindruck, denn danach geht es gerade tricktechnisch überraschend überzeugend zu. Stellenweise sogar zu überzeugend, da auf Geschmacksgrenzen wieder so wirklich gar keine Rücksicht genommen wird. Wieder wird Sex mit einer vergammelten Leiche grafisch zum Thema gemacht, wieder muss man der länglichen Ausweidung eines Tieres zugucken und wieder wird auch blutigste gemordet.

Dabei ist die farcische Handlung, die sogar so weit geht, Monika zum Mitglied einer ganzen Gruppe nekrophiler Frauen zu machen, sogar nochmal etwas ausgefeilter als im Vorgängerfilm. Dass Monika zumindest versucht, ein „normales“ Leben zu führen, ist menschlich glaubhaft. Sie bemüht sich ernsthaft, den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden. Doch wenn man in ihr enttäuschtes Gesicht nach dem Sex mit Mark blickt, dann ist die Aussage klar. Und auch das Ende ist diesmal rundum gelungen – wenn man denn magentechnisch überhaupt so weit kommt.

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