Dark Society

Poster
Originaltitel:
Society
Jahr:
1989
Eingetragen:
31.03.2021
Bearbeitet:
29.04.2021
IMDB-Wertung:
6,5/10
TMDB-Wertung:
6,7/10


Hannes schreibt:

Die Achtziger Jahre, das Jahrzehnt der Teenager- und Collegekomödien. Meistens zum Thema oder zumindest unter Zuhilfenahme der Clichés rund um Jocks und Nerds. So sehr hat sich diese (in unseren Landen ja nichteinmal existente) Dualität eingebrannt, dass man schnell die dritte Gruppe vergisst. Jener wird dafür in Dark Society ordentliche Fläche eingeräumt – wenn auch weniger komödiantisch.

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Protagonist Bill (Billy Warlock) erfüllt eigentlich erstmal alle Jock-Clichés. Beliebt in der Schule, liiert mit Cheerleaderin Shauna (Heidi Kozak Haddad), aus einem gutbetuchten Haushalt… Und doch plagen ihn Alpträume und Wahnvorstellungen und in seine eigene Familie mag er sich nicht so richtig einzufügen (für die Zuschauerschaft sofort sichtbar durch den abweichenden Kleidungsstil). Schwester Jenny (Patrice Jennings) ist den Eltern (Charles Lucia, Devin DeVasquez) viel näher. An Billys Aktivitäten zeigen diese eher wenig Interesse. Und sein einziger richtiger Freund ist dann doch nur Milo (Evan Richards). Aneinander gerät er mit eben jener dritten, weniger sichtbaren Gruppierung: der gesellschaftlichen Elite, durch Status und Geld seit Generationen eine eingeschworene Gemeinschaft, die unter sich zu bleiben gedenkt und die ihren Einfluss weniger offen, aber desto selbstverständlicher ausübt.

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Inszeniert wird die Geschichte mit einer gewissen vorhersehbaren Stringenz, aber trotzdem nicht weniger interessant. Da tauchen verräterische Tonaufnahmen auf, aber am nächsten Tag ist auf dem Band etwas völlig anderes zu hören. Eine ebenso mysteriöse, wie verführerische Frau Devin DeVasquez taucht immer wieder auf und spielt eine ambivalente Rolle. Shauna ist ebenfalls rein am sozialen Aufstieg interessiert. Und selbst Bill behandelt ehrlich gesagt Milo permanent von oben herab, also aus einer elitären Perspektive.

Und schließlich gelangt man dann zur Abschlussszene, die in ihrer Drastik dann doch alles erwartete in den Schatten stellt. Ein Meisterwerk der Tricktechnik. So gelungen, dass das Anschauen schwer fällt. Puh…

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