Torso - Die Säge des Teufels

Poster
Originaltitel:
I corpi presentano tracce die violenza carnale
Jahr:
1973
Eingetragen:
23.02.2011
Bearbeitet:
02.06.2012
IMDB-Wertung:
6,5/10
TMDB-Wertung:
6,6/10


Hannes schreibt:

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Der Mörder
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Sein Opfer
Im Umfeld einer Kunsthochschule geht ein maskierter Killer um, der bevorzugt junge Studentinnen aufschlitzt und ihnen die Augen „ausdrückt“. Die Polizei steht vor einem Rätsel und bittet (inklusive eines Seitenhiebs auf die universitäre Protestkultur der Zeit) um Mithilfe, doch vorerst ohne Erfolg.

Dabei gibt es eigentlich Verdächtige en masse: Student Stefano (Roberto Bisacco), der sich ohnehin nur eingeschrieben hat, um mit seiner Flamme Daniela (Tina Aumont) zusammenzusein, wie deren Freundinnen witzeln, trägt beispielsweise einen recht auffälligen Schal, der dem des Mörders ähnelt. Carol (Conchita Airoldi) hat ein Verhältnis mit einem verheirateten älteren Mann, der sie anscheinend loswerden möchte. Danielas Onkel (Carlo Alighiero) beobachtet seine Nichte auch etwas zu gerne und genau. Dann ist da noch der Dozent (John Richardson), der zwar eigentlich ganz nett ist, aber als Mann schon mal per Definition verdächtig ist.

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Ein freud'sches Trauma
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Die titelgebende Säge
Schließlich entschließt sich Daniela, mit ihren Freundinnen Jane (Suzy Kendall), Katia (Angela Covello) und Ursula (Carla Brait) in das Ferienhaus ihres Onkels zu fahren, um Abstand von der Geschichte zu gewinnen. Auf der Zugfahrt treffen sie den Arzt Roberto (Luc Merenda) – und auch der Killer ist ihnen anscheinend gefolgt. Sofern das überhaupt eine andere Person ist.

Als „Krimi“ kann man das nicht bezeichnen (selbst „Handlung“ ist vielleicht im Bezug auf die zusammenhanglosen Szenen schon etwas überzogen) – die „Auflösung“ ist ohnehin ausgewürfelt. Ebenso lachhaft ist natürlich die pseudo-freud'sche „Erklärung“ der Traumata des Täters. Doch all das gehört natürlich in gewisser Weise zum Genre und als Fan erwartet man das natürlich schon genau so.

Was Torso auszeichnet, d.h. von ähnlichen Filmen unterscheidet, ist erstmal die große „Freizügigkeit“ der gutaussehenden Darstellerinnen. Mehr-oder-weniger-Nacktszenen stehen in der Bedeutsamkeit für den Film noch deutlich vor den sonst oft üblichen langwierigen, detailliert gezeigten Morden. Zweitens bestehen die letzten 25 Minuten praktisch aus einem großen Versteckspiel zwischen der letzten Überlebenden und dem Killer. Dieser Teil ist tatsächlich ganz spannend geraten, während das Vorgeplänkel recht zerfasert wirkt (die Optik macht's erträglich).

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