Godzilla - Duell der Megasaurier

Poster
Originaltitel:
ゴジラVSキングギドラ
Alternativtitel:
Gojira tai Kingu Gidorâ
Jahr:
1991
Eingetragen:
11.12.2011
Bearbeitet:
29.08.2012
IMDB-Wertung:
6,6/10
TMDB-Wertung:
6,9/10


Hannes schreibt:

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Bereit zum Abflug durch die Zeit
1992: Schriftsteller Kenichiro Terasawa (Kosuke Toyohara) hat eine Theorie darüber entwickelt, wie Godzilla entstanden sein könnte. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs soll ein „normaler“ Dinosaurier auf einer Pazifikinsel gesehen worden sein. Dieser könne durch die US-amerikanischen Atomtests nach dem Krieg zu Godzilla mutiert sein.

Schon bald bekommt er eine Gelegenheit, diese Hypothese persönlich zu überprüfen: Zeitreisende aus dem Jahr 2204 landen in der Gegenwart. Sie haben Keinichiros (noch nicht geschriebenes) Buch gelesen und warnen nun vor der bevorstehenden Vernichtung Japans durch Godzilla. Das Land könne nur gerettet werden, indem Godzillas „Geburt“ verhindert werde.

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Die japanische Armee erweist dem (so glauben sie) tödlich verwundeten, heldenhaften Saurier die letzte Ehre
Kenichiro, Professor Mazaki (Katsuhiko Sasaki), Forscherin Miki Saegusa (Megumi Odaka) sowie als Repräsentanten der Zukunft Emi Kano (Anna Nakagawa) und der Android M-11 (Robert Scott Field) reisen zurück ins Jahr 1944. Dort erleben sie die Schlacht um die Insel, die tatsächlich dadurch entschieden wird, dass ein Dinosaurier die US-Armee zurückschlägt, mit. Beide historischen Armeen ziehen sich zurück und die Zeitreisenden teleportieren den Saurier ins Meer – weit weg von der zukünftigen atomaren Testzone.

Zurück in der Gegenwart stellen sich jedoch die wahren Beweggründe der zukünftigen „Weltregierung“ heraus: Tatsächlich ging es ihnen darum, den unaufhaltsamen wirtschaftlichen Aufstieg Japans im 21. Jahrhundert im Keim zu ersticken. Sie haben in ihrer eigenen Zeit nämlich King Gidra, die dreiköpfige Riesenflugechse, wiederbelebt und lassen diesen nun auf Japan los. Ohne Godzilla gibt es nichts, was dieses Monster aufhalten könnte.

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King Gidra auf Zerstörungstour
Doch was sie nicht ahnen: Godzilla lebt! Ein in seiner Nähe gesunkenes Unterseeboot hat den gleichen Effekt auf ihn gehabt, wie in der ursprünglichen Historie. So scheitert der Plan der fiesen „Weltregierung“, doch dafür hat Japan nun wieder Godzilla am Hals…

Das wäre genug Stoff für drei reguläre Godzilla-Filme! Gut, Zeitreisefans kommen eher nicht auf ihre Kosten: Verschiedene Zeitzonen werden hier behandelt wie „fremde Länder“; die typischen Kausalitätsgesetze rund um Änderungen in der Historie scheinen nicht zu existieren oder werden zumindest ignoriert.

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Hier nimmt seine robotische Variante Godzilla ins Schlepptau
Dafür gibt es jedoch gleich mehrere große „Showdowns“ mit Godzilla: Erst einen im Krieg (gegen Schlachtschiffe), dann einen gegen King Gidra und dann noch einen gegen „Mecha-King-Gidra“. Und die Zwischenzeit wird einem mit dreist geklauten Szenen aus zeitgenössischen Filmen wie Terminator 2, fiesen Verschwörungen und nicht zuletzt extremst japanischen Schicksalsfragen und Kriegstraumata (der Nebenplot über General Shindo (Yoshio Tsuchiya), der als japanischer Befehlshaber auf der Insel war und nun ein einflussreicher Geschäftsmann geworden ist) unterhaltsam gefüllt.

Ernst nehmen darf man dabei natürlich nichts. Ernst gemeint ist es sehr wohl. Und das ist gut so, denn so richtig unterhaltsam wird Godzilla nun mal nur, wenn er völlig ironiefrei und überdramatisch präsentiert wird. Das ist hier mehr als gelungen!

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