Die unheimliche Macht

Poster
Originaltitel:
The Keep
Jahr:
1983
Eingetragen:
02.11.2023
TMDB-Wertung:
5,8/10


TMDB-Inhaltsangabe:

Während des Zweiten Weltkrieges rückt ein Trupp deutscher Soldaten unter dem Kommando von Hauptmann Woermann in ein rumänisches Dorf in den Karpaten ein, um die nahegelegene Burg zu besetzen und einen Gebirgspass zu sichern. Die Festung, genannt The Keep, ist jedoch nach Aussage von Alexandru, dessen Familie seit Generationen über den Bau wacht, verflucht. Nach dem Geheimnis des Ortes befragt, belässt er es allerdings bei Andeutungen. Der selbstbewusst auftretende Kommandeur Woermann zeigt sich zwar verwundert über die Architektur des Festungsbaus, schenkt den Warnungen des alten Mannes aber keinen Glauben, und so beziehen er und seine Männer Quartier in der Burg und beginnen mit ersten Umbauarbeiten. Als zwei Wachsoldaten eigenmächtig beginnen, einen Steinblock aus der Wand herauszulösen, setzen sie eine unheimliche Macht frei, deren Sog alles zerreißt, was ihr in den Weg kommt.

Hannes schreibt:

Die ursprüngliche, bei den Studios durchgefallene Version dieses Films werden wir natürlich niemals zu sehen bekommen. Die große Legende ist für Regisseur Michael Manns Image viel mehr wert, als die Veröffentlichung ihm nützen könnte. Wenn man um die Produktionsgeschichte weiß, juckt es in den Fingern erforschen zu wollen, was hätte sein können. Doch das ist müßig. Auch wenn die veröffentlichte Version wie ein großer Rough Cut wirkt, so wurde sie eben veröffentlicht und muss sich entsprechend messen lassen.

Mann setzt bereits auf seine späteren Markenzeichen: Elektromusik, Szenen mit viel Gegenlicht… das seltsame, klotzige und unübersichtliche Schloss ist ein schön schauriger, desorientierender, einen geradezu erschlagender Schauplatz. Das Golem-hafte Monster, das sich Szene für Szene mehr zusammensetzt, ist nicht nur eine schöne Idee. Bei manchen Zwischenstadien haben die späteren Macher von Alien – Die Wiedergeburt wohl genau hingeguckt.

Doch dann sind da eben auch die Rolle Scott Glens als mysteriöser Fremder, die skizzenhaft bleibt, bis sie schließlich trotz bis dahin praktisch keiner Präsenz in der Handlung zum großen Helden werden darf. Es gibt eine Sexszene aus dem Nichts. Die faustische Versuchung des todkranken Gelehrten (Ian McKellen) – kaum nachvollziehbar. Die Konkurrenz zwischen dem „guten“ (Jürgen Prochnow) und dem „bösen“ Nazi (Gabriel Byrne) – verpufft ohne Relevanz.

Die Planung der gesamten Produktion muss einfach völlig schiefgegangen sein. Denn in diesem Stadium sind es eben nicht wirklich mehr als einzelne Szenen, manche für sich gut, manche weniger, zwischen denen man ziemlich zusammenhanglos springt.

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