Ripping Yarns

Poster
Originaltitel:
Ripping Yarns
Jahr:
1976
Eingetragen:
03.08.2010
Bearbeitet:
25.10.2020
IMDB-Wertung:
8,1/10
TMDB-Wertung:
7,6/10


Hannes schreibt:

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Gleich zwei Tote bei Tisch!
Eine „Serie einzelner (Kurz-)Filme“ kommt als Beschreibung von Ripping Yarns vielleicht am Nächsten. Michael Palin und Terry Jones machen jede der neun Episoden zu einer Parodie eines Untergenres von Abenteuergeschichten für Jungen. Palin übernimmt in jeder Folge auch die Hauptrolle.

Jede der Folgen ist dabei aufwändig produziert und hat ein eigenes Thema. Einige Höhepunkte:

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Ein Kriegsgefangener will flüchten – die anderen spielen lieber Cricket
Murder at Moorstone Manor, die beste aller Folgen, erzählt im Stil typischer Agatha-Christie-Mördergeschichten von Todesfällen im Landhaus einer wohlhabenenden Familie. Palin spielt beide Söhne des ältlichen Hausherren (Frank Middlemass), der bei einem Familientreffen erschossen wird. Ist der Sohn, der bereits die Tante auf dem Gewissen hat, der Täter? Oder doch der Butler?

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Die Richtung, in der man die Flasche weitergibt, ist lebenswichtig...
The Curse of the Claw beginnt als klassische Gruselgeschichte rund um ein Geisterhaus, bevor es plötzlich zu Hippieidealen rund um „freie Liebe“ überschwingt und letztlich zu einem typischen „Twist“-Ende kommt. Whinfrey’s Last Case ist die Geschichte eines Agenten, der während seines Urlaubs auf deutsche Spione trifft. Und Roger of the Raj beschreibt die Rebellion des Sohnes eines britischen Offiziers (Richard Vernon) in Indien, der von seinem leninistischen Hauslehrer indoktriniert wird, sich selbst jedoch für bakunin'sche Anarchie entscheidet – zumindest bis er dann doch ein Einzelhandelsgeschäft mit seiner frischgebackenen Ehefrau eröffnet.

In der Gesamtauswahl gibt es leider auch eine Folge, die nicht sonderlich gelungen ist: Across the Andes by Frog hat mit Denholm Elliott zwar einen weiteren Star, jedoch fehlt der hintergründige Witz der anderen Geschichten fast völlig, so dass diese leider eher langweilig als unterhaltsam ist.

Das tut dem Gesamteindruck jedoch keinen Abbruch; Ripping Yarns ist ein Juwel der Fernsehgeschichte, das man nur uneingeschränkt empfehlen kann.

Kommentare

Gumby (21.01.2018 22:35)

meine Luftkissenfahrzeug ist voller Aale


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