Xanadu

Poster
Originaltitel:
Xanadu
Jahr:
1980
Eingetragen:
30.10.2015
Bearbeitet:
09.01.2016
IMDB-Wertung:
5,3/10
TMDB-Wertung:
5,7/10


Hannes schreibt:

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Traum von besseren Tagen
Es ist natürlich einfach, sich über einen Film lustig zu machen, der weitreichend als einer der schlimmsten Flops aller Zeiten bekannt ist. Der der Legende nach die Goldenen Himbeeren überhaupt erst motivierte (auch wenn er bei der Verleihung schließlich von Supersound und flotte Sprüche übertrumpft wurde). Der von einem kurzlebigen Freizeittrend handelt, der im Rückblick ohnehin als albern gilt (Rollschuhdisko!). Und der nicht zu vergessen ein Musical ist; ein Genre, das grundsätzlich immer peinlich ist. Also beschränken wir uns auf's Nötigste.

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Örks
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???
Xanadu ist peinlich, weil es einfach so überhaupt keinen Inhalt gibt. Allerweltsgesicht Sonny (Michael Beck), von Beruf „Plattencoverabmaler“ (?), jagt Rollschuhfahrerin Kira (Olivia Newton-John) hinterher. Der in den 40er Jahren berühmte Klarinettist Danny (Gene Kelly) möchte mit Sonny einen Musikclub eröffnen. Was er auch immer an dem langweiligen Versager findet. Alles kommt zusammen (?), da Kira tatsächlich eine vom Olymp geschickte Muse ist, Sonny zur Eröffnung des Xanadu-Clubs zu inspirieren.

Damit dann nach mehr als einer Stunde Laufzeit ohne Handlung doch noch so etwas wie ein Konflikt entsteht, hat Zeus aber etwas gegen die Liebe Sonnys und Kiras (illustriert durch eine unmotivierte Zeichentrickszene, die wohl selbst Disney zu kitschig wäre). Worauf dann aber in der großen Abschlussszene doch wieder keine Rücksicht genommen wird, denn schließlich galt es, Platten zu verkaufen, und so werden sämtliche Newton-John-Schlager, für die vorher noch kein Platz war, unmotiviert in dem neueröffneten Club aneinandergereiht.

Jetzt könnte man lange philosophieren über den Dualismus zwischen den Figuren Sonnys und Dannys (Selbstreflektion bzgl. erfolgter Resignation des einen und bevorstehender des anderen im Vater-Sohn-Gefüge) oder die Auflösung (?) ihrer gegenteiligen Interessenslage durch die Musical- und „Rock“-Nummern (garniert mit peinlichstem Country-Kitsch) am Ende. Doch warum sollte man?

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