Jade

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Originaltitel:
Jade
Jahr:
1995
Eingetragen:
28.08.2017
IMDB-Wertung:
5,3/10
TMDB-Wertung:
5,4/10


Hannes schreibt:

Seit Basic Instinct versuchte Joe Eszterhas (bis zu seinem Karriereende aufgrund Erfolgslosigkeit), diese Formel krampfhaft zu wiederholen. Was uns ärgerlichen Schrott wie Showgirls bescherte. Mit Jade verhält es sich eher wie mit Sliver: Völlig in Vergessenheit geraten. Zu Recht. Dabei ist es oberflächlig wirklich schwierig zu beziffern, warum.

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Denn auf jener Oberfläche beginnt es wieder mit einem blutigen Schockmord. Es gibt wieder einen Ermittler, diesmal ein Staatsanwalt mit Karriereambitionen (David Caruso), der in einen Sumpf aus geheimen sexuellen Vorlieben und extremen diesbezüglichen Spielchen abtaucht, der sich bis in die höhere Politik (Richard Crenna) zieht. Irgendwie taucht immer wieder „Jade“, der Name einer Edelprostituierten auf. Und es wird natürlich auch noch persönlich, da auch ein alter beruflicher Weggefährte (Chazz Palminteri), mittlerweile erfolgreicher selbstständiger Anwalt, und dessen Frau (Linda Fiorentino) in die Sache verstrickt sind.

Was Basic Instinct so richtig gut gemacht hatte, waren aber gar nicht die Schocks oder der Sex an sich. Und schon gar nicht der Kriminalfall. Vielmehr war es Eszterhas dort gelungen, eine Spannung voller gegenseitiger Anziehung, aber auch Konkurrenz und Dominanz zwischen den beiden Hauptfiguren aufzubauen. Zwischen Caruso, Fiorentino und Palminteri wird ein bisschen müde Dreiecksbeziehung gespielt und das war's. Die kleinen Andeutungen, das subtile doppelbödige Spiel – es fehlt zugunsten altbekannter und ausgelutschter Clichés rund um angebliche „Abgründe“ und „Sümpfe“.

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