Drei Engel auf der Todesinsel

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Originaltitel:
The Lost Empire
Jahr:
1984
Eingetragen:
30.09.2017
Bearbeitet:
02.10.2020
IMDB-Wertung:
4,6/10
TMDB-Wertung:
4,8/10


Hannes schreibt:

Als ihr Bruder bei dem Ninjaüberfall auf einen Juwelenladen getötet wird, geht Superpolizistin Angel Wolfe (Melanie Vincz) zwecks Nachforschungen in den Untergrund. Die Spur führt auf die Privatinsel eines gewissen Lee Chuck (Angus Scrimm). Zu dieser gelangt man als Frau praktischerweise Zugang, indem man an dessen Kampfturnier teilnimmt. Allerdings sind nur Trios zugelassen, um die Wahrscheinlichkeit von eingeschlichenen Spioninnen zu verringern (hä?). Entsprechend sucht sich Angel zwei Mitstreiterinnen: Erstens beschwört sie Indianersuperheldin Whitestar (Raven De La Croix) herbei, zweitens holt sie sich die Unterstützung der kampfkräftigen Kleingaunerin Heather (Angela Aames), die sie selbst vormals ins Kittchen verfrachtet hat.

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Mit dieser Vorbereitung ist leider bereits die Hälfte des Films vorbei. Auf der Insel angekommen wird es dann erst richtig bizarr. Selbstverständlich werden die großbusigen Damen sofort in knappe Amazonenkostüme gesteckt und die Kameraperspektiven und -zooms tun das Übrige. Der Handlanger des Oberbösen demonstriert sofort anhand einer frisch Angekommenen, wie hier mit „Spioninnen“ verfahren wird. Es kommt zu völlig unerklärten und sinnlosen Aktionen, wie dem nächtlichen Angriff einer Roboterspinne. Warum Lee Chuck überhaupt diese Wettkämpfe veranstaltet, bleibt ziemlich offen. Irgendetwas wird angedeutet, dass die Frauen wohl per unbekanntem Verfahren zu Monstern mutiert werden? Und was soll eigentlich dieser Typ im Affenkostüm, der dann auch niemals eine Rolle spielt? Und… eine penisförmige Laserkanone?

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Macht alles wenig, denn der Film nimmt sich zeittypisch keinesfalls selbst ernst. So unterhaltsam wie beispielsweise der ähnlich gelagerte Jäger der verschollenen Galaxie sind die Drei Engel schon allein aufgrund des ausgedehnten Anfangs nicht. Doch der satanistische Fu Man Chu, zu dem sich nachher alles wandelt, ist schräg genug, um insgesamt einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Einzig, wenn man schon eine Russ Meyer-Veteranin in einer der Hauptrollen dabei hat, dann steht es dem Film nicht gut zu Gesicht, dass der anfangs tollpatschig und nutzlos charakterisierte Obermacho (Paul Coufos) am Ende doch als großer Retter der „Damsel in Distress“ fungieren und den Bösewicht enthaupten darf. Solch ein faux pas wäre dem Altmeister nicht passiert!

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