Nightmare on Elm Street 6 – Freddys Finale

Poster
Originaltitel:
Freddy's Dead – The Final Nightmare
Jahr:
1991
Eingetragen:
31.05.2018
IMDB-Wertung:
4,9/10
TMDB-Wertung:
5,3/10


Hannes schreibt:

Man mochte über Teil 5 denken, was man wollte. Mag er auch eine Geschichte erzählt haben, die es nicht wert war, erzählt zu werden, so gab es immerhin noch eine Geschichte. Teil 6 gibt sich diese Mühe überhaupt nicht mehr. Ein Film, der komplett aus vorher nicht abgedrehten Abfallszenen besteht. Oder zumindest wie ein solcher rüberkommt. Na toll, das kann ja was werden!

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Völlig ohne Anlass ist Ärztin Maggie (Lisa Zane) mit ein paar Alptraumpatienten (Shon Greenblatt, Lezlie Deane, Ricky Dean Logan und Breckin Meyer) unterwegs. Übergangslos wechselt man in wechselnder Besetzung zwischen der echten und der surrealen Traumwelt. Irgendwann kehrt man in die Klinik zurück, oder auch nicht, weil es doch wieder im Traum sein könnte. Auf jeden Fall kommt dann plötzlich noch Yaphet Kotto als weiterer Arzt, der behauptet Träume kontrollieren zu können, ins Spiel. Von Zeit zu Zeit wird Freddy Krueger (Robert Englund) ausführlich Gelegenheit gegeben, immer mal wieder einen der Protagonisten aus zeitlich ausladende Weise abzuschlachten. Wobei diese Szenen im besten Fall uninteressant sind und im schlechtesten Fall bereits nach 10 Sekunden nerven und überhaupt nicht mehr aufhören wollen (der Nintendo-Power-Glove…).

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Irgendwann merkte man dann wohl doch noch, dass das alles nicht reicht. Also werden mal eben unmotiviert Rückblenden in Freddys menschliches Leben zwischengeschnitten. Freddy als Kind, das von seinen Mitschülern verhöhnt wird. Freddy als nach außen biederer Familienvater, der im Nebenjob Kinder ermordet. Und auch seine Frau? Wobei sein gerade dazuerfundenes Kind zusah? Aber das Kind aus dem vorigen Film ist das ja wohl nicht. Und überhaupt, warum wird ein so großes Mysterium um die Identität jenes Kindes aufgebaut, wenn rein alterstechnisch ohnehin nur eine der handelnden Personen in Frage kommt?

Nein, nichts davon spielt nachher irgendeine relevante Rolle. Am Ende wird dann die finale Gimmickkeule hervorgeholt, wenn sich die Protagonistin eine Rot-Grün-3D-Brille aufsetzt und die Zuschauerschaft auffordert, das gleiche zu tun. Dem Vernehmen nach fanden die letzten 15 Minuten dann in manchen US-Kinos in 3D statt (bis Deutschland hat es das nicht geschafft). Was dann wie gewohnt zu sinnlosem Herumfuchteln in Richtung Kamera führt, das zweidimensional gleich nochmal bescheuerter wirkt. Hätte man sich alles sparen können.

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