Gefahr: Diabolik

Poster
Originaltitel:
Diabolik
Alternativtitel:
Danger: Diabolik
Jahr:
1968
Eingetragen:
25.08.2010
IMDB-Wertung:
6,5/10
TMDB-Wertung:
6,3/10


Hannes schreibt:

Der Staatsapparat steht Kopf: Nichts ist vor dem Gentlemanschurken „Diabolik“ (John Phillip Law) sicher – ob es Geldtransporte, einzigartige Schmuckstücke, tonnenweise Gold oder sogar die Gebäude und Unterlagen der Steuerbehörden sind. Immer wieder überlistet er gemeinsam mit seiner Freundin Eva Kant (Marisa Mell) die Polizei in Form von Inspektor Ginko (Michel Piccoli). Doch mittlerweile hat auch die „etablierte“ Unterwelt genug von Diaboliks Eskapaden. Der mafiöse Großgangster Valmont (Adolfo Celi) geht einen Packt mit der Polizei ein, um Diabolik endgültig auszuschalten...

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Diabolik in Action!

Obwohl der „Held“ bei genauerer Betrachtung sich eigentlich nur selbst bereichert (und zwar aus purer Lust am Luxus, denn offensichtlich ist er, wenn man sich seinen Fuhrpark und sein Versteck anguckt, bereits stinkreich), wird er zu Kämpfer gegen „das System“ hochstilisiert. Er bringt recht wahllos Leute um, ist aber der Sympathieträger. Das alles eben in 60er-Jahre-Stil-hoch-3, von den farbenfrohen Kostümen bis zur „futuristischen“ Ausstattung.

Diabolik ist witzig, aber nimmt sich und seine Vorlage trotzdem (beispielsweise im Gegensatz zu der Batman-Serie aus der gleichen Zeit) ernst. Keine Albernheiten, sondern echter Humor. Auch die Action ist immer unterhaltsam, ob es nun Kämpfe oder Autoverfolgungsjagden sind. Selbst einige spätere James-Bond-Filme haben sich sicher an der äußerst dynamischen Inszenierung ein Vorbild genommen.

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Auf dieses Bett wäre selbst Dagobert Duck stolz

Einziger Wermutstropfen: Eine wirklich durchgehende Handlung gibt es nicht. Anscheinend folgt das Geschehen sehr nah gewissen Geschichten der Comicvorlage – allerdings eben mehreren hintereinander. Besonders fällt das nach dem erfolgreichen Diebstahl der Halskette auf – hier erwartet man vom Spannungsbogen her eigentlich das Ende des Films, jedoch geht es unbeirrt weiter (was angesichts der bis dahin kurzen Laufzeit auch angebracht ist).

Dies tut jedoch dem gutgelaunten Fluss des Geschehens insgesamt kaum einen Abbruch. Es macht einfach Spaß, den perfekt ausgewählten, attraktiven Hauptdarstellern zuzuschauen, so bizarr es manchmal auch sein mag, was sie da veranstalten. Diabolik gehört bis heute zu den besten Comicverfilmungen aller Zeiten.

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