Swimming Pool

Poster
Originaltitel:
Swimming Pool
Jahr:
2003
Eingetragen:
11.09.2010
Bearbeitet:
08.01.2012
IMDB-Wertung:
6,7/10
TMDB-Wertung:
6,5/10


Hannes schreibt:

Sarah Morton (Charlotte Rampling), eigentlich eine erfolgreiche britische Krimiautorin, leidet unter Schreibblockade. Ihr Verleger (Charles Dance) schlägt deshalb vor, sie solle zwecks Tapetenwechsel ein paar Wochen in seinem französischen Ferienhaus verbringen.

swimming_pool_2003_01.jpg

Dort taucht jedoch auch unvermittelt Julie (Ludivine Sagnier), die Anfang 20-jährige Tochter des Hausherren auf. Diese lümmelt sich tagsüber bevorzugt am Pool herum und schleppt jede Nacht einen anderen Mann ins Haus. Sarah gibt sich erst genervt, doch dann erkennt sie das Potential der Geschichte, die sich da vor ihren Augen abspielt. Und es geschieht sogar ein Mord, genau wie es in ihren Bücher sein muss...

Swimming Pool (kein Remake von Der Swimmingpool aus den 60ern) wartet mit einem „überraschenden“ Ende auf, das man leider meilenweit kommen sieht. Die alte Geschichte der „Seven Keys to Baldpate“ (wobei dies nicht explizit als Vorbild/Inspiration genannt wird) – wenn man auch nur eine der zahllosen Verfilmungen dieses Klassikers gesehen hat, dann bleibt als Spannungsmoment nur noch, welche der kleinen Variationen des grundlegenden Plots die Geschichte einschlägt.

swimming_pool_2003_02.jpg

Immerhin ist bleibt die Erzählung jedoch offen genug, dass es prinzipiell noch eine andere plausible Erklärung der Geschehnisse gibt: Dass eine Person, deren Identität im Filmverlauf recht auffälligerweise niemals explizit nachgeprüft wird, ihr Buch veröffentlicht bekommen und Sarah dafür einspannen wollte. Das wäre sicherlich die „realitätsnähere“ Variante, jedoch cineastisch die unwahrscheinlichere.

Nun soll das jedoch nicht bedeuten, Swimming Pool sei nicht empfehlenswert. Die Masse typisch moderner Thriller übertrifft es durch die professionelle, stimmungsvolle Umsetzung immerhin recht leicht und gleichzeitig ist es auch lange nicht so übertrieben „künstlerisch“/„anspruchsvoll“ (d.h. öde) und versucht gar nicht erst, „Abgründe hinter der Fassade der bürgerlichen Gesellschaft“ aufzudecken wie viele andere französische Produktionen.

Kommentare



:
:
Botverifikation:
: