Can't Stop the Music

Poster
Originaltitel:
Can't Stop the Music
Alternativtitel:
Supersound und flotte Sprüche
Jahr:
1980
Eingetragen:
17.09.2010
Bearbeitet:
31.12.2012
IMDB-Wertung:
4,1/10
TMDB-Wertung:
5,2/10


Hannes schreibt:

DJ/Songwriter Jack Morell (Steve Guttenberg) fehlt immer noch der rechte Durchbruch um Musikgeschäft. Seine Mitbewohnerin/Nachbarin (nicht so ganz klar), das Fotomodell Samantha (Valerie Perrine), hat eigentlich gerade ihren Rückzug aus der Branche verkündet (logisch, denn sie ist bereits über 20; ob sie nun will oder nicht, damit ist ihre Karriere ohnehin beendet), doch für Jack setzt sie nochmal ihre Kontakte ein.

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Die am wenigsten schwule Szene des Films

Nun fehlt noch eine Gruppe, die Jacks Songs adäquat präsentieren kann, da Jack selbst eine äußerst dünne Stimme hat. Ein großangelegtes Casting fördert einige sehr „talentierte“ Sänger zu Tage: ein Polizist, ein Soldat, ein Kellner/Tänzer in Indianerverkleidung, ein Schauspieler mit Bauarbeiterhelm, ein Typ in Lederklamotten, der in einem Mauthäuschen arbeitet und ein... irgendwas, der als Cowboy herumläuft (wahrscheinlich einfach ein „Cowboy“); der Name der neuzusammengestellten Gruppe: Village People!

Deren Karriere war allerdings zu dem Zeitpunkt, als der Film herauskam, bereits mehr oder weniger zu Ende. Wenn man mal von dem nur noch mittelmäßig erfolgreichen Ein-Lied-Comeback Mitte der 80er („Sex over the Phone“) und natürlich dem unvergesslichen, mittlerweile schon legendären Auftritt gemeinsam mit der deutschen Fußballnationalmannschaft („Far away in America“, 1994) absieht. Geradezu bizarr, wie im Film immer wieder betont wird, dies seien „die 80er“, „die Musik der 80er“ usw. Klar, hellsehen konnten sie damals auch nicht, aber diese Vorhersage verdient schon fast einen Preis als „schlechteste aller Zeiten“. Stattdessen ist der Film stilistisch extremst in den 70ern verankert.

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Stippvisite in der Umkleide des YMCA: Man könnte evtl. weniger offensichtlich starren!

Weitere Kommentare eigentlich unnötig. „Der Village People Film“ – entweder, man sieht es von vornherein mit Humor oder man wird niemals überzeugt werden können. Dabei ist der beabsichtigte Humor natürlich völlig unwitzig. Da stolpert beispielsweise eine Frau durch den Film, die verdächtig aussieht wie ein Transvestit (ist aber wohl letztendlich doch eine „echte“ Frau) und mit allem und jedem Sex haben will (die fatale Ähnlichkeit mit Tim Curry in der Rocky Horror Picture Show ist also nicht nur äußerlich), Leute fallen hin und bekommen Torten ins Gesicht, der Produzent telefoniert permanent usw. Alles, was „cool“ sein soll, ist einfach nur peinlich (gleich in der ersten Szene fährt Guttenberg mit Rollschuhen nach Hause – tanzend; und so geht es weiter). Dafür sind natürlich die Musikeinlagen (wessen Musik das wohl ist...) jenseits jeder Kritik (in welcher Richtung „jenseits“ auch immer). Es ist eben reiner Kitsch der peinlichsten Sorte. Wie gesagt: mit Humor nehmen...

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