The Blue Gardenia - Eine Frau will vergessen

Poster
Originaltitel:
The Blue Gardenia
Jahr:
1953
Eingetragen:
27.09.2010
Bearbeitet:
08.01.2012
IMDB-Wertung:
6,9/10
TMDB-Wertung:
6,5/10


Hannes schreibt:

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Norah (Anne Baxter) lebt in einer Wohngemeinschaft mit zwei Freundinnen (Ann Sothern und Ruth Storey). Ihre Verlobter ist im Koreakrieg. Gerade ist ein Brief von ihm angekommen, doch Norah lässt ihn bis zu ihrem Geburtstag geschlossen. In diesem Tag kocht sie ein Festessen, zieht ihr bestes Kleid an, deckt den Tisch... alles, als wäre ihr Märchenprinz da. Sie öffnet nun auch den Brief – ein Abschiedsbrief, wie sich herausstellt – er hat sich in eine Krankenschwester verliebt.

Geschockt nimmt sie eine Einladung des Frauenhelden Harry Pebble (Raymond Burr) an. Dessen Masche: Frauen möglichst schnell betrunken machen und dann ab in seine Wohnung. Norah ist ersterem Teil gegenüber sehr aufgeschlossen. Als Pebble jedoch dann in der Wohnung zudringlich wird, besinnt sie sich und wehrt sich. Pebble lässt nicht locker – Norah schlägt ihn mit einem Schürhaken nieder und flüchtet nach Hause.

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Am nächsten Morgen sind die Zeitungen bereits voll von Berichten über den offensichtlichen Mord. Die einzigen Spuren, die Pebbles übereifrige Haushälterin übriggelassen hat, sind ein paar Schuhe und eine Gardenie. Doch Norah kann sich nicht mehr an viel erinnern – zumindest nicht mehr an den Mord selbst. Ihr Glück: Niemand weiß, dass sie es war, die am Vorabend mit Pebble zusammen war. Ihr Gewissen lässt ihr jedoch keine Ruhe. So geht sie auf das Angebot des Reporters Casey Mayo (Richard Conte) ein, ihre Seite der Geschichte erzählen zu können – und vielleicht doch ihre Unschuld zu beweisen.

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Tatsächlich will sie also nicht vergessen, sondern sich erinnern, was wirklich an dem Abend passiert ist. Allerdings ist dies nicht gerade Fritz Langs größtes Meisterwerk. Zu viele Clichés, zu schwache Charaktere, zu schwache Bilder.

Größtenteils ist Blue Gardenia jedoch auch durchaus nicht völlig schlecht. Das trifft nur auf das Ende zu: Völlig aus dem Nichts kommt eine große Enthüllung, die wahre Mörderin ist eine Person, die vorher überhaupt nicht vorgekommen ist und einfach so ohne Anlass gesteht. Die Schlussszene unterstellt dann fieserweise auch noch ein „Happy End“, obwohl das Schicksal dieser Unbekannten doch eigentlich ziemlich traurig ist. Da passt leider dramaturgisch so Einiges nicht zusammen.

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