Das schwarze Loch

Poster
Originaltitel:
The Black Hole
Jahr:
1979
Eingetragen:
09.02.2011
Bearbeitet:
01.09.2012
IMDB-Wertung:
6/10
TMDB-Wertung:
5,8/10


Hannes schreibt:

Ein Aufklärungsraumschiff stößt auf ein schwarzes Loch enormen Ausmaßes. Noch überraschender jedoch: In der Nähe befindet sich ein anderes Raumschiff, das die Besatzung (Captain Holland (Robert Forster), Lieutenant Pizer (Joseph Bottoms), Dr. McCrae (Yvette Mimieux), Dr. Durant (Anthony Perkins), Harry Booth (Ernest Borgnine) sowie Roboter Vincent (Roddy McDowall)) als einer ihrer Vorgängermissionen zugehörig identifizieren. An jener Mission war McCraes Vater beteiligt und sie galt als verschollen.

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Die Gäste...

Auf dem Schiff ist nur noch ein einziger Überlebender Mensch anzutreffen: Dr. Hans Reinhardt (Maximilian Schell), der, wie er berichtet, bereits seit 20 Jahren nur noch von Robotern umgeben lebt. Diese übernehmen alle operationellen Aufgaben auf dem Schiff. Beeindruckend und furchteinflößend zugleich stellt sich Maximilian, Reinhardts aggressiver „Leibwächter“-Roboter dar. Die anderen Mitglieder der Mission seien entweder gestorben oder hätten in einem Rettungsshuttle den Heimweg angetreten (wobei sie niemals auf der Erde ankamen).

Reinhardt hat eine Vision: Er möchte erkunden, was sich hinter dem schwarzen Loch befindet. Über die Jahre hat er das Raumschiff so angepasst und genaue Flugbahnen errechnet, dass er glaubt, es unbeschadet durchfliegen zu können. Jedoch braucht er „Zeugen“, die sein gewagtes Experiment dokumentieren. So kommen ihm ebenfalls von großer Neugier getriebene Wissenschaftler wie Durant und McCrae gerade recht. Den anderen Besatzungsmitgliedern ist der düstere und äußerlich verwilderte Reinhardt dagegen unheimlich – hat er tatsächlich die Wahrheit über den Verlauf der Mission berichtet? Es deutet einiges darauf hin, als habe er Informationen vorenthalten.

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...und ihr Gastgeber...

Widersprüche en masse: ein Disney-Film für Erwachsene. Der sich einerseits in philosophisch angehauchten Diskussionen ergeht, andererseits aber auch langwierige alberne Interaktionen zwischen „witzigen“ Robotern zeigt. In dem es einerseits um Wissenschaft geht, aber dann wird am Ende alles religiös interpretiert. Ein Film, der Wissensdurst und Wissenschaftsethik thematisiert, dies aber recht oberflächlig belässt.

Was soll man also insgesamt davon halten? Schwierig – ließe man die letzten fünf Minuten weg (alles nach „Das Schiff ist auf Reinhardts Kurs programmiert“), also das Ende offen bliebe, wäre der Gesamteindruck auf jeden Fall deutlich besser. Denn vom restlichen Film wären es dann die ganz interessanten Diskussionen zwischen Reinhardt und seinen Besuchern vor der optisch beeindruckenden und symbolträchtigen Kulisse des schwarzen Lochs, die primär im Kopf hängenblieben – und nicht der sich zwischen „langweilig“ und „nervig“ bewegende Mittelteil, in dem hauptsächlich die Roboter die Protagonistenrolle übernehmen.

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...auf dem Weg Richtung schwarzes Loch.

Jedoch sind auch jene Roboter leider integraler Bestandteil der Handlung, denn einer von ihnen dient quasi als Katalysator für das Herauskommen der Wahrheit, was tatsächlich auf dem Schiff passiert ist. Leider ein entscheidender Konstruktionsfehler in der Handlung, denn warum sollte dieser „Verräterroboter“ überhaupt noch existieren?

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