Der unsichtbare Agent

Poster
Originaltitel:
Invisible Agent
Jahr:
1942
Eingetragen:
17.02.2011
Bearbeitet:
29.04.2012
IMDB-Wertung:
6/10
TMDB-Wertung:
5,9/10


Hannes schreibt:

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Eine ungewöhnliche Allianz
Deutsche und japanische Agenten (Peter Lorre) sind hinter der Unsichtbarkeitsformel von Griffins (Jon Hall) Großvater, dem originalen „Unsichtbaren“ her – dabei gehen sie alles andere als zimperlich vor. Griffin kann jedoch entkommen und wendet sich an die US-amerikanischen Behörden. Auch jenen möchte er eigentlich die Formel nicht aushändigen, aber angesichts des Krieges kommt es später zu einem Sinneswandel. Wobei er, da er die Gefahren der Anwendung kennt, eine Bedingung stellt: Nur er selbst darf als „Versuchskaninchen“ benutzt werden. Obwohl er keinerlei Erfahrung im Spionagegeschäft hat, wird er also als unsichtbarer Agent nach Europa geschickt.

Hier nimmt er Kontakt mit Maria Sorenson (Ilona Massey) auf, die ihn unterstützen soll. Seine Mission ist es, herauszufinden, ob und wann ein deutscher Angriff auf die USA geplant ist. Das versucht Maria von dem führenden Nazi Karl Heiser (J. Edward Bromberg) im Rahmen eines zwanglosen Abendessen herauszufinden – aufgrund Griffins Verhalten allerdings vorerst erfolglos. Erfolgversprechender wird es, als Heiser selbst beim „System“ in Ungnade fällt und im Gefängnis landet. Gegen das Versprechen, ihn dort rauszuholen, könnte er sich als redefreudiger erweisen.

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Hier wird es dann jedoch geradezu bizarr
Der unsichtbare Agent setzt stilistisch weder bei den vorigen „unsichtbaren“ Filmen des gleichen Studios, noch typischen Kriegs-/Spionagethrillern an. Stattdessen erinnert der Tonfall eher an Sein oder Nichtsein (ohne dessen Qualität zu erreichen): Die Nazis sind allesamt lächerliche Idioten, die mit einfachsten Mitteln auszutricksen sind. Etwas gefährlicher wirkt dagegen Lorre in seiner Stammrolle als Japaner (was in diesem Kontext einer gewissen Ironie nicht entbehrt): Dass die Mission für Griffin nachher gut ausgeht, ist nicht nur ihm selbst als „amerikanischem Helden“ zu verdanken, sondern nicht zuletzt der Rivalität zwischen den Deutschen und den Japanern.

Letzteres ist jedoch der einzig wirklich interessante Aspekt des Films. Viel zu kurz kommen dagegen die groß angekündigten Risiken der Unsichtbarkeitsformel: Gegen Ende wird kurz angedeutet, Griffin werde durch deren Anwendung langsam immer paranoider. Wird aber nicht ernsthaft weiter verfolgt. Ganz unterhaltsam, aber flach.

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