Schloß Vogelöd - Die Enthüllung eines Geheimnisses

Poster
Originaltitel:
Schloß Vogelöd - Die Enthüllung eines Geheimnisses
Jahr:
1921
Eingetragen:
25.02.2011
Bearbeitet:
08.01.2012
IMDB-Wertung:
6,2/10
TMDB-Wertung:
6,3/10


Hannes schreibt:

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Schlossherr von Vogelschrey (Arnold Korff) hat zur großen Jagd auf sein Gut Vogelöd eingeladen. Uneingeladen erscheint auch Graf Oetsch (Lothar Mehnert), eine persona non grata des Adels, da er im Verdacht steht, seinen eigenen Bruder (Paul Hartmann) ermordet zu haben, um dessen Teil des Familienbesitzes übernehmen zu können. An der eigentlichen Jagd zeigt Oetsch kein Interesse – was will er also überhaupt hier? Besonders pikant: Seine ehemalige Schwägerin (Olga Tschechowa), mittlerweile wieder verheiratet und zu Baronin Safferstätt geworden, ist ebenfalls unter den Gästen.

Diese wiederum wartet eigentlich auf ein Zusammentreffen mit Pater Faramund (Victor Blütner), einem guten Freund ihres toten Mannes. Ihm erzählt sie von der mysteriösen Veränderung ihres Mannes nach einer Reise: Für ihn zählten von da an nur noch geistige Dinge, seine Frau wurde depressiv und gelangweilt. Bevor sie jedoch berichten kann, was weiter passiert ist, ist der Pater am nächsten Morgen spurlos verschwunden.

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Graf Oetsch maßt sich derweil an, Graf Safferstätt (Paul Bildt) des Mordes an seinem Bruder zu bezichtigen. Aber will die finstere Gestalt nicht nur von ihrer eigenen Schuld sowohl dieses Mordes, als auch am Verschwinden des Paters überspielen?

Das „Drama mit Kriminalhintergrund“ ist nicht schlecht gemacht, lässt aber von Friedrich Wilhelm Murnaus späteren Werken, man denke nur an Nosferatu nur ein Jahr später, erst wenig erahnen. Stilistisch sind gerade mal zwei Szenen interessant: ein expressionistisch angehauchter Alptraum und eine symbolische Aufnahme des Ehepaars Safferstätt in einem fast leeren Raum. Ansonsten werden einfach „rauchende Männer in Sesseln“ abgefilmt, was angesichts der nicht so spannenden Geschichte, die aber immerhin nachvollziehbar, logisch und in einem sinnvollen rhytmisierten Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden erzählt wird, nicht ganz überzeugend ist.

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