Monster Club

Poster
Originaltitel:
The Monster Club
Jahr:
1980
Eingetragen:
28.02.2011
Bearbeitet:
08.01.2012
IMDB-Wertung:
5,9/10
TMDB-Wertung:
6/10


Hannes schreibt:

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Raven liebt die Schönheit der Vögel
Nachdem er an ihm seinen Hunger gestillt hat, lädt der Vampir Erasmus (Vincent Price) den Horrorautoren Chetwynd-Hayes (John Carradine) als Ehrengast in den „Monster Club“ eingeladen. Hier treffen sich Vampire, Werwölfe, Ghule usw. Für Chetwynd-Hayes ist das natürlich hochinteressant und Erasmus hat einige Geschichten über etwas ungewöhnlichere „Monster“ auf Lager...

Raven (James Laurenson) ist ein Shadmock. Aufgrund seines gewöhnungsbedürftigen Aussehens lebt er isoliert auf seinem feudalen Anwesen und scheut jegliche Kontakte. Er hat in seinem Leben eine beachtliche Büchersammlung zusammengetragen und inseriert um Hilfe, diese zu katalogisieren. Das Gaunerpärchen Angela (Barbara Kellerman) und George (Simon Ward) wittern ihre Chance: Angela soll sich auf die Stelle bewerben um auszukundschaften, welche Wertsachen sich im Haus befinden – um es dann bei Gelegenheit auszuräumen.

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Eine glückliche Familie – mit Vampirvater
Raven ist von Angela sehr angetan und stellt sie ein. Nach einigen Tagen findet sie auch heraus, wo sich der Safe befindet. Sie bekommt jedoch Gewissensbisse angesichts der einsamen, feinfühligen Erscheinung Ravens. Es kommt sogar noch „schlimmer“: Raven möchte sie heiraten! Zum Schein geht sie darauf ein und auf der Verlobungsparty, zu der Raven all seine monströsen Verwandten eingeladen hat, kommt es zum Eklat: Angela bekommt Ravens „Spezialfähigkeit“ am eigenen Leibe zu spühren – wenn er pfeift, hat das fatale Auswirkungen auf Lebewesen in der Nähe.

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In die unspektakuläre dritte Geschichte wird eine schön gezeichnete Rückblende eingeschoben
Der Filmproduzent Lintom Busotsky (Anthony Steel) stellt seinen neuen, halbbiographischen Film vor: Als Junge (Warren Saire) wurde er von seinen Mitschülern gehänselt, war ein absoluter Außenseiter. Seine Eltern (Britt Ekland und Richard Johnson), die als Einwanderer nach Amerika gekommen waren, kümmerten sich jedoch äußerst liebevoll um ihn. Was Lintom damals noch nicht wusste: Sein Vater war ein Vampir! Hinter ihm her war das sogenannte „B-Squad“ (unter der Leitung von Donald Pleasence), ein spezielles Team der katholischen Kirche, her. Sie versuchen, über Lintom an dessen Vater heranzukommen, um ihm einen Pflock durchs Herz zu jagen.

Schließlich erzählt Erasmus vom Filmregisseur Sam (Stuart Whitman). Auf der Suche nach Schauplätzen für den Dreh eines Horrorfilms stieß dieser auf das Dorf Loughville. Dieses stellte sich als zu perfekt für seine Zwecke heraus: Die Bewohner sind allesamt Ghuls, denen zu allem Überfluss langsam die gefüllten Gräber ausgehen! Luna (Lesley Dunlop), halbmenschliche Tochter des Wirts (Patrick Magee) träumt von einem Leben außerhalb des Ortes und versucht, gemeinsam mit Sam zu fliehen.

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Diese Stripperin lässt wirklich alle Hüllen fallen
Die Überleitungen zwischen den Episoden werden dem Zuschauer jeweils mit Musikeinlagen „versüßt“. In jeder Pause wechseln nicht nur Price und Carradine ein paar Worte, sondern es finden sich wechselnde Musikgruppen auf der Bühne ein und geben mehr oder weniger thematisch passende Lieder zum Besten. Einige dieser Auftritte befinden sich jenseits der Peinlichkeitsgrenze (B. A. Robertson), UB40 trauen sich gar nicht erst, ihre Gesichter zu zeigen, aber das Niveau steigert sich mit der Zeit und die Auftritte von Night und den Pretty Things (die Band des ewigen „Ex-Rolling-Stone“ Dick Taylor) können sich für Filmverhältnisse durchaus sehen lassen.

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Bei der Musik hält es auch Vincent Price nicht mehr auf dem Sitz
Von einem roten Faden kann man zwischen den Geschichten nicht reden. Die erste hat einen ernsten Tonfall, legt die Betonung auf die tragische Figur des „Monsters“. Die zweite Geschichte spielt dagegen die humoristischen Aspekte der seltsamen Familienkonstellation und der Vampirjägerorganisation aus. Bei der dritten Geschichte wird dann noch nicht mal mehr klar, was überhaupt das zentrale „Monster“ der Geschichte (Luna) von Menschen unterscheidet.

Die „Zwischenszenen“ im Club machen absolut auf absurd. Billigste Monstermasken kommen hier zum Einsatz. Das und die erwähnten Musikeinlagen bestimmen dann doch den rückblickenden Gesamteindruck, denn die Geschichten sind zwar für sich ganz unterhaltsam, aber eben auch recht generisch. Einzig die erste bietet etwas mehr, als das absolut übliche. Immerhin bekommt die Rahmenhandlung dann doch noch einen gewissen Sinn, als Carradine am Ende als Mitglied in den Club aufgenommen wird: Der Mensch sei das größte Monster der Welt – Krieg, Gewalt, Umweltzerstörung...

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