Die Herren Dracula

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Originaltitel:
Dracula père et fils
Jahr:
1976
Eingetragen:
04.03.2011
IMDB-Wertung:
5,3/10
TMDB-Wertung:
6/10


Hannes schreibt:

Dracula (Christopher Lee) muss alleine seinen Sohn großziehen, da dessen Mutter mit dem Vampirleben nicht zurechtkam und so von der Sonne zu Asche verbannt wurde. Ferdinand (Bernard Menez) ist eigentlich ein recht normales Kind – allerdings sehr schüchtern und zurückhaltend. In den 1970er Jahren hat er endlich die physischen Merkmale eines Erwachsenen erreicht. Da die Umtriebe der Sozialisten der Familie zu wild werden, planen Vater und Sohn die Flucht nach Frankreich. Doch nicht alles läuft nach Plan: Ferdinands Sarg wird alleine am französischen Strand angespühlt, während der Vater von einem britischen Fischkutter aufgelesen wird.

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Ferdinand versucht sich in der Leichenhalle zu ernähren

Die Lebensläufe der beiden entwickeln sich erstmal völlig unterschiedlich: Während der glamouröse Vater in England zum Filmstar wird (natürlich als Vampirdarsteller), schlägt sich Ferdinand mehr schlecht als recht als Nachtwächter durch. Zu einem Wiedersehen kommt es, als Dracula zu einer Filmpremiere nach Frankreich kommt: Beide sind begeistert über das Wiedersehen und Dracula nimmt Ferdinand wieder unter seine Fittiche.

Zum Konflikt kommt es dann allerdings, als die junge Nicole (Marie-Hélène Breillat) Dracula für einen Zahncremewerbespot anwerben möchte. Eigentlich ist sowas natürlich unter dem Niveau des Grafen, aber Nicole erinnert ihn an seine verstorbene Frau. Auch Ferdinand ist von ihr begeistert. Nach 200 Jahren scheint es, als käme es anhand dieses Konflikts endlich zur Emanzipation Ferdinands von seinem Übervater.

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Für den Vater muss es dagegen „jung & frisch“ sein

Durch die Besetzung von Christopher Lee bekommt die Geschichte eine weitere Ebene: Er spielt einen Vampir, der in Großbritannien dadurch bekannt wird, Vampire zu spielen – Dracula ist ja tatsächlich die Rolle, mit der er bekannt geworden ist. Davon abgesehen ist der Film ganz amüsant, aber viel mehr auch nicht. Einen tieferen Anspruch, als die Absurdität, Vampire in moderne Situationen zu bringen, auszuspielen, und dabei simple Moral bzgl. der Vater-Sohn-Beziehung zu verbreiten. Darauf wird dann ein maximal kitschiges Ende gesetzt und fertig ist der Film.

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