Buck Rogers

Poster
Originaltitel:
Buck Rogers
Jahr:
1939
Eingetragen:
14.06.2011
Bearbeitet:
07.01.2015
IMDB-Wertung:
6,9/10
TMDB-Wertung:
5,9/10


Hannes schreibt:

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Zusammenfassung der Vorgeschichte
Buck Rogers (Buster Crabbe) und sein junger Copilot Buddy Wade (Jackie Moran) legen eine Bruchlandung in Schnee und Eis hin. Sie werden eingefrohren und damit „konserviert“. Im Jahr 2440 finden Soldaten sie – lebendig! Sie werden in die „verborgene Stadt“ gebracht. Wie sie erfahren, herrscht auf der Erde Bürgerkrieg: Der Bösewicht „Killer Kane“ (Anthony Warde) hat sich zum Weltdiktator aufgeschwungen und nur die Bewohner der verborgenen Stadt leisten noch Widerstand.

Angeführt werden die Rebellen durch Dr. Huer (C. Montague Shaw), der Buck und Buddy gleich eine essentielle Mission zuweist: Sie sollen gemeinsam mit Lieutenant Wilma Deering (Constance Moore) Kanes Luftblockade durchbrechen und sich zum Saturn durchschlagen. Die Unterstützung der dortigen Regierung könnte den Krieg auf der Erde nämlich entscheiden.

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Die primitiven Zuggs übernehmen die Kontrolle über die U-Bahn
Auch Kanes Schiffe sind jedoch auf dem Weg dorthin. Der saturnische Regierungschef Aldar (Guy Usher) möchte primär Ruhe für seinen Planeten – hält sich jedoch nach einigen Diskussionen an die offizielle Erdregierung, also Kanes Leute. Prinz Tallen (Philson Ahn) soll mit auf die Erde reisen, um ein Abkommen mit Kane zu unterzeichnen.

Nach diesem Rückschlag infiltrieren Buck und Buddy Kanes Palast, um dem Prinzen zu zeigen, was für ein Herrscher Kane wirklich ist. Als dieser von Kanes Herrschaftsmethode mittels Gedankenkontrollhelmen erfährt, wechselt er empört die Seiten – nun soll es eine Allianz zwischen den Rebellen und Saturn geben. Doch bevor diese tatsächlich wirkungsvoll zu Stande kommen kann, muss Tallen erstmal wieder zurück auf seinen Planeten gebracht werden...

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Spektakuläre Raumschlacht
Der naheliegende Vergleich ist natürlich Flash Gordon – nicht nur der Hauptdarsteller wird für Buck Rogers „wiederverwertet“. Allerdings fehlen größtenteils die abenteuerlichen Komponenten: „Monster“ oder verschiedene Völker („Haimenschen“, „Vogelmenschen“) wie in Flash Gordon gibt es praktisch keine. Auf dem Saturn tauchen kurz „Zuggs“, das war's.

An diesen Zuggs zeigt sich jedoch primär nur die unreflektiert (zeittypische) Geschichte: Es handelt sich dabei um „primitive Diener“ der Saturnbevölkerung. Zwischendurch werden sie von Kanes Leuten zur Rebellion veranlasst – dies wäre die perfekte Gelegenheit gewesen, das „Recht“, mit dem die saturnische Elite über sie herrscht, zu hinterfragen. Doch das geschieht natürlich nicht – im Gegenteil.

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Kane lässt sich von Buck die Stiefel polieren
Ebenso moralisch unreflektiert ist die Sache mit der Gedankenkontrolle: Sie wird als Hauptbeweis für Kanes abgrundtief böse Herrschaft angeführt, aber sobald es den „Guten“ in den Kram passt, zögern sie auch keine Sekunde, ihren Widersachern diese Helme auf den Kopf zu setzen. Inwiefern das jetzt besser ist, und eine „moralische Überlegenheit“ rechtfertigt, bleibt offen.

Überhaupt muss man sich fragen, wie dieser Krieg wohl ausgesehen hat, bevor Buck Rogers (der natürlich keinerlei Einarbeitungszeit für fünfhundert Jahre modernere Raumschiffsteuerungen braucht) dazukam. Sämtliche Aktivität geht von ihm aus oder wird zumindest von ihm durchgeführt. Alle „Parteien“ verhalten sich absolut statisch, sitzen in ihren jeweiligen Hauptquartieren herum, die sie niemals verlassen, und drehen Däumchen. So spielt sich fast alles in drei Räumen ab: den „Büros“ Dr. Huers, Kanes und des saturnischen Rats.

Hört sich jetzt vielleicht alles sehr negativ an, dabei kann man sich Buck Rogers durchaus angucken – unterhaltsam für Fans ist es allemal. Doch dass es hiervon keine zweite Staffel gab, während Flash Gordon gleich dreimal zum Einsatz kam, kann man schon leicht nachvollziehen.

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