Die Reise ins Zentrum der Zeit

Poster
Originaltitel:
Journey to the Center of Time
Jahr:
1967
Eingetragen:
29.06.2011
Bearbeitet:
02.06.2012
IMDB-Wertung:
3,7/10
TMDB-Wertung:
3,5/10


Hannes schreibt:

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Man erkennt an der Farbgebung: die Gegenwart
Stanton (Scott Brady) tritt die Nachfolge seines verstorbenen Vaters an der Spitze der Firma an. Damit steht das Projekt von Dr. Gordon (Abraham Sofaer), Mark Manning (Anthony Eisley) und Karen White (Gigi Perreau) auf der Kippe: Es geht darum, in Vergangenheit und Zukunft schauen zu können. Bislang beschränken sich die Erfolge darauf, bis zu 24 Stunden in die Vergangenheit schauen zu können. Stanton jr. sieht darin jedoch keine wirtschaftliche Verwertbarkeit und fordert sofortige Resultate bzgl. der Zukunftsvorhersagen. Ansonsten werde das Budget für die Entwicklung neuer Waffen verwendet.

Die Forscher setzen also alles auf eine Karte, starten gefährliche Experimente ohne angemessene Vorbereitung. Es scheint zu gelingen: Vor ihren Augen laufen Kriegsszenen zwischen Raumschiffen ab, die Geräte zeigen 5000 Jahre in die Zukunft. Allerdings stimmt doch etwas nicht: Gleich das gesamte Labor ist in diese Zeit versetzt worden! Außerirdische „entführen“ sie aus ihrem Labor, wie sich herausstellt jedoch zu ihren eigenen besten: Sie sind mitten in einer umkämpften Zone gelandet. Die Außerirdischen bereiten gerade ihren Rückzug von der Erde vor; sie waren in friedlicher Absicht gekommen, allerdings von den Menschen mit Atomwaffen angegriffen worden. Lange können ihre Schutzschilde nicht mehr standhalten.

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Die düstere Zukunft
Die Vorbereitungen auf den Start schlagen dann auch fehl: Die Menschen brechen durch, schlachten alle Außerirdischen ab. Die Wissenschaftler versuchen im Schlachtgewirr die Rückkehr in ihre Gegenwart. Sie begegnen jedoch einer anderen Zeitkapsel und werden so aus der Bahn geworfen: Unkontrolliert werden sie immer weiter in die Vergangenheit geschleudert, von Krieg zu Krieg. Eine Million Jahre vor unserer Zeit kommen sie schließlich zum Stehen. Zur Reparatur ihres Zeitreiseequipments brauchen sie nun einen Rubin – und in der Urwelt lauern zahlreiche Gefahren...

Die erste Hälfte ist praktisch eine schwache Nacherzählung von 2071 – nur ist der Ausflug in die Zukunft dermaßen banal und unspektakulär (eine einzige abgedunkelte Kulisse), dass die Luftblase der „bewährten Geschichte“ schnell zerplatzt.

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Die Vergangenheit
Es folgen dann die üblichen Versatzstücke jeder „abenteuerlichen Reise in eine prähistorische Welt“. Konkret stellt sich das allerdings so dar, dass einfach ein paar Archivaufnahmen einer stinknormalen Echse zwischen die Nahaufnahmen der „entsetzten“ Gesichter der in Pappkulissen agierenden, talentlosen Darsteller geschnitten werden, um zu suggerieren, es handle sich um ein „riesiges Monster“. Und die „Spezialeffekte“ beschränken sich auf die billigsten Lasereffekte aller Zeiten.

Die Handlungslogik bricht dann spätestens in sich zusammen, als unvermittelt eine neue Zeitkapsel aus dem Nichts auftaucht, nachdem die ursprüngliche zerstört wurde. Und dann wird in dem ganzen Chaos das genretypische Element der Endwendung gleich doppelt angewandt: einmal im Sinne „schicksalshafter Moral“, einmal, um dann doch nochmal auf 2071 zurückzukommen – aber wieder ist es nichts als ein blasser Abklatsch. Rettung nicht in Sicht, das Original ist, wenn es auch selbst keinesfalls ein Meisterwerk ist, um Längen besser.

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