The Last Woman on Earth

Poster
Originaltitel:
The Last Woman on Earth
Jahr:
1960
Eingetragen:
21.07.2011
IMDB-Wertung:
4,8/10
TMDB-Wertung:
4,4/10


Hannes schreibt:

Alles beginnt mit einem Hahnenkampf. Die Zuschauer: Geschäftsmann Harold (Antony Carbone) und sein Anwalt Martin (Robert Towne). Da ahnen die beiden noch nicht, dass sie selbst bald Protagonisten eines eben solchen werden sollen...

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Alle anderen Menschen sind erstickt
Die beiden Männer und Harolds Frau Evelyn (Betsy Jones-Moreland) kehren am nächsten Tag auf einem Tauchausflug zurück (das Ganze spielt in der Karibik) – und finden alle Menschen und Tiere tot auf. Zwischenzeitlich war der Sauerstoff ausgegangen, die drei wurden durch ihre Atemgeräte gerettet. Die Luftsituation normalisiert sich wieder, doch das Grüppchen muss nun irgendwie miteinander auskommen.

Interessanterweise ist dies bereits der zweite Film von Roger Corman, der die letzten Menschen auf der Welt und ihre Streitigkeiten zum Thema macht. Im etwas älteren Die letzten Sieben tauchte allerdings zusätzlich noch ein Monster auf und das Ganze war deutlicher auf "spektakulär" gemacht: Dort war klar, wie die Erde verwüstet wurde (Atomkrieg), hier bleibt das offen.

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Die letzte Frau „zwischen“ zwei Männern
Überhaupt nimmt sich The Last Woman on Earth überraschend zurück. Der zentrale Konflikt zwischen den beiden Männern steht im Vordergrund – und dabei sind die Rollen von „gut“ und „böse“ Corman-untypisch völlig verwaschen. Selbst die Frau, um die sich die Streitereien zunehmend drehen, hat streckenweise einen eigenen Kopf: So zieht sie beispielsweise nach einer Prügelei zwischen den Streithähnen nicht etwa mit dem „strahlenden Sieger“, sondern dem Unterlegenen davon. Nachdenkliche Dialoge, die gar nicht mal so dumm sind, bestimmen das Bild.

Also durchaus recht sehenswert. Bis auf das misslungene Ende: Hier kann es Corman mal wieder nicht lassen, lässt alles in einer Kirche enden (die Namensgebung der weiblichen Hauptperson ließ sowas schon befürchten). Einer der Männer schlägt den anderen tot. Doch dann, anstatt auch dem Überlebenden die kalte Schulter zu zeigen und ihn ebenfalls allein zu lassen, da sie selbst diese Kämpfe den ganzen Film durch verabscheut hat, nimmt „Eva“ seine Hand und sie gehen gemeinsam davon? Inkonsequent und bescheuert!

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