Schwarzer Engel

Poster
Originaltitel:
Obsession
Jahr:
1976
Eingetragen:
16.06.2010
Bearbeitet:
08.01.2012
IMDB-Wertung:
6,8/10
TMDB-Wertung:
6,6/10


Hannes schreibt:

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Hochzeit vor dem Portrait der Vorgängerin
Vor zwanzig Jahren wurden Michael Courtlands (Cliff Robertson) Frau Elizabeth (Geneviève Bujold) und Amy (Wanda Blackman), die Tochter der beiden, entführt. Ein Befreiungsversuch mittels eines verwanzten Geldkoffers scheitert – und in der resultierenden Verfolgungsjagd kommen die beiden um. Michael erholt sich niemals von diesem Schock. Als er nun geschäftlich in Italien ist, kann er es nicht lassen, die Kirche zu besuchen, in der er seinerzeit seine Frau kennengelernt hat. Dort trifft er auf Sandra Portinari (ebenfalls Geneviève Bujold), die seiner Frau wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Er macht ihre Bekanntschaft und kurze Zeit später planen die beiden ihre Hochzeit...

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Michaels Geschäftspartner sind nicht begeistert
Letztlich steht und fällt Obsession wie sein großes Vorbild Vertigo mit zwei Figuren: Dem depressiven, besessenen Mann, der seine große Liebe auf tragische Art und Weise verliert, von ihr nicht loskommt und versucht, sie wiederauferstehen zu lassen und überhaupt in die gemeinsame Vergangenheit zurückzukehren. Und natürlich jener mysteriösen Frauenfigur, die so absolut perfekt zu sein scheint, dass sie jene Besessenheit heraufbeschwört und die „Ersatzfrau“, die an diesem Standard gemessen wird. Beide Hauptdarsteller machen ihre Sache sehr gut. Robertson kann in seiner ganzen Art und von seinen Gesichtszügen her durchaus mit den klassischen Hitchcock-Stars mithalten. Bujold übernimmt gleich drei Rollen; selbst die nicht gerade naheliegende, überraschende Kinderrolle (in zwei Szenen übernimmt sie die Rolle ihrer eigenen Tochter) bekommt sie mit Hilfe geschickter Kameraperspektiven und dank ihres unschuldig-naiven Blicks hin.

In einigen Belangen kann der Film das Original sogar übertreffen oder immerhin einholen. Erstens ergibt der Grund dafür, dass zwischen den beiden Hauptpersonen ein solcher Altersunterschied liegt, Sinn. Zweitens gelang dem Regisseur Brian DePalma mit der Verpflichtung des Komponisten Bernard Herrmanns ein perfekter Coup. Alles in Allem kommt Obsession Vertigo damit sehr, sehr Nahe und würzt das Ganze sogar noch mit einem Hauch Rebecca – rundherum hervorragend!

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