Ögat - Das Auge

Poster
Originaltitel:
Ögat
Jahr:
1998
Eingetragen:
24.11.2011
Bearbeitet:
08.01.2012
IMDB-Wertung:
5,5/10
TMDB-Wertung:
4,5/10


Hannes schreibt:

Ingrid (Lena Endre) glaubt, mit Fredrik (Samuel Fröler) endlich „den Richtigen“ gefunden zu haben: Er ist nicht nur wohlhabend, sondern völlig verrückt nach ihr. Ihr geht es sogar etwas zu schnell, er ist geradezu besessen von ihr. Immer wieder muss sie ihm ewige Treue schwören, selbst über seinen eventuellen Tod hinaus. Sie nimmt das Gerede zuerst nicht ernst, doch schnell genug wird es ernst: Fredrik springt auf der Fähre nach Dänemark ins Wasser – offensichtlicher Selbstmord, wie die Polizei denkt.

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Ingrid ist am Boden zerstört, selbst ihre besten Freunde, das Pärchen Mikael (Göran Stangertz) und Catti (Camilla Lundén), können ihr nicht mal ansatzweise über ihre Verzweiflung hinweghelfen. Was jedoch vorerst keiner weiß, ist, dass Fredrik sehr wohl noch am Leben ist. Er hat die ganze Sache nur inszeniert: In seiner Besessenheit ist er der Meinung, dass er auf diese Weise den ultimativen Treuebeweis von Ingrid bekommen kann.

Als erster bekommt das Mikael zu spüren – er wird von Fredrik erpresst, sich an Ingrid ranzumachen. Später heuert er darüber hinaus noch einen Schauspieler an, während Mikaels Geschichten über den lebendigen Fredrik natürlich niemand glaubt. Das ganze überwacht Fredrik derweil permanent mittels der überall in seiner Villa installierten Kameras. Doch eine Schwachstelle in seinem Plan hat er nicht bedacht: Ingrid selbst ist der Unsicherheitsfaktor, denn irgendwann wird er sich ihr doch wieder zeigen müssen…

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Absolute Besessenheit, der alles andere untergeordnet wird: Die immanente Logik und Konsequenz, mit der Fredrik vorgeht, ist kaum zu verneinen. Dazu gesellen sich altbekannte Motive wie die dominante Mutter (Marianne Wesén), Voyeurismus irgendwo zwischen Augen der Angst und Vertigo, die tatsächlich erstmal etwas uneindeutige Beziehung zwischen Ingrid und Mikael sowie eine etwas ambivalente Polizei und ein Ende, das einem aus bekannteren Filmen durchaus geläufig. Ögat hat also alles, was man gerne in solchen Filmen sieht und bleibt dabei trotzdem recht glaubwürdig und menschlich – empfehlenswert!

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