D.O.A.

Poster
Originaltitel:
D.O.A.
Jahr:
1950
Eingetragen:
05.06.2010
Bearbeitet:
08.01.2012
IMDB-Wertung:
7,3/10
TMDB-Wertung:
6,9/10


Hannes schreibt:

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Ich will einen Mord melden...
Frank Bigelow betritt eine Polizeiwache in San Francisco. "I want to report a murder." "Who was murdered?" "I was." So widersinnig sich das anhört, so ist die Aufmerksamkeit des Zuschauers für die Geschichte, die Bigelow dem Inspektor erzählt, auf jeden Fall gesichert...

Bigelow wollte sich ein paar freie Tage in der Stadt nehmen. Sein Hotel ist vollgestopft mit feiernden Zimmernachbarn, und angesteckt davon lässt er sich mit hineinziehen: Es wird ein langer Abend mit Zwischenstopps in diversen Kneipen. Der nächste Morgen ist entsprechend hart. Als die Kopfschmerzen allerdings so gar nicht mehr verfliegen wollen, und das generelle Wohlbefinden immer weiter sinkt statt steigt, entschließt Bigelow sich, einen Arzt aufzusuchen.

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Einen Toten erschießen?
Dessen Analyse ist niederschmetternd: In Bigelows Blut befindet sich ein Gift, für das es kein Gegenmittel gibt. Er hat noch 24 Stunden zu leben. Zu sich genommen haben muss er es am vorigen Abend. Die Aussicht, seine letzten Stunden vor sich hin siechend in einem Krankenhausbett zu verbringen, schlägt das schockierte Opfer in den Wind. Er hat nur noch ein einziges Ziel: Herauszufinden, wer ihn umgebracht hat, und warum.

Seine Gesellschaft des letzten Abends ist bereits geschlossen abgereist. Allerdings ist da ein Anruf von Bigelows Verlobter: Ein gewisser Phillips, der am Vortag verzweifelt versucht hatte, ihn zu erreichen, wurde tot aufgefunden. Gibt es da einen Zusammenhang? In Ermangelung anderer Spuren hängt Bigelow sich an diese und stößt schnell auf weitere Ungereimtheiten.

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Unangenehmes Zusammentreffen
Die zentrale Idee des "fluoreszierenden Gifts" mag einem heutzutage reichlich naiv vorkommen. Vor allem hätte es ein weniger auffälliger Stoff auch getan. Abgesehen von diesem kleinen Ausrutscher ist der Film allerdings verschont geblieben von allzu in der Entstehungszeit verhafteten Elementen.

D.O.A. (kurz für "Dead On Arrival") besticht nicht primär durch schauspielerische Leistungen, Charakterisierungen oder Plot, obwohl sich dies alles sehen lassen kann. Die eher unbekannten Gesichter machen ihre Sache durchaus gut. Bei der Story handelt es sich um gute "Film Noir" – Routine mit typischen (und umso erschreckenderen) alltäglichen Auslösern für die ganze Mordserie.

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Vertrauenserweckender Chauffeur
Was sich vielmehr im Gedächtnis des Zuschauers einbrennt ist die originelle und emotional geladene Eröffnungs- und Endszene. Obwohl natürlich von vornherein klar ist, dass der Protagonist keinesfalls ein "Happy End" bekommen kann, sondern alles zwangsläufig mit seinem Tod endet, bleibt die Sache trotzdem spannend. Dies ist wohl dem hohen Tempo des Films, in dem er einen von einer Szene in die nächste, und den Protagonisten von einer Gefahr in die nächste schleudert, zu verdanken. So ist man am Schluss fast wieder überrascht und schockiert aufgrund des sehr schwarzen Endes: "How shall I make out the report on him?", fragt ein Polizist den Inspektor. "Better make it 'dead on arrival'."

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