Und ewig schleichen die Erben

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Originaltitel:
Splitting Heirs
Jahr:
1993
Eingetragen:
06.01.2012
Bearbeitet:
24.08.2012
IMDB-Wertung:
5,5/10
TMDB-Wertung:
5,2/10


Hannes schreibt:

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Tommy trifft auf einer Trauerfeier seine ihm unbekannte, wahre Mutter
Tommy Patel (Eric Idle) soll dem neuen Chef, Henry (Rick Moranis), dem Sohn des frisch verstorbenen Herzogs von Bournemouth, der gerade aus Amerika zurückgekehrt ist, die Stadt zeigen und freundet sich mit ihm an. So lernt er Henrys Verlobte Kitty (Catherine Zeta-Jones) kennen (und wird von ihr verführt) sowie die Herzogin (Barbara Hershey), Henrys Mutter (die ihn ebenfalls zu verführen versucht). Doch dann bricht Tommys Welt zusammen: Seine indischen Eltern eröffnen ihm, er sei nur adoptiert! Einiges deutet darauf hin, er selbst sei der rechtmäßige Erbe des herzöglichen Titels, da er und Henry als Babys vertauscht worden waren. Gemeinsam mit dem offensichtlich durchgedrehten Anwalt Shadgrind (John Cleese) fasst er den Plan, Henry zu ermorden, um seine Ansprüche geltend zu machen…

Irgendwie traurig: Der letzte der Spielfilme, die man grob als „Monty-Python-Nachfolgeprojekt“ bezeichnen könnte (also in dem Sinne, dass ein Mitglied der Truppe, hier Idle, sich schreibend an ähnlichem Humor versucht), ist Alles in Allem nicht so richtig witzig, wie er sein sollte. Das fängt mit der Besetzung an: Rick Moranis – Kanadier – als englischer Lord? Eric Idle (älter als seine eigene Mutter!) als Mitte bis Ende 20-jähriger? Und dann in einer Rolle, die völlig unentschlossen ist: Ein „sympathischer Versager“, der plötzlich durchdreht und Mordanschläge auf seinen besten Freund unternimmt? Die Bosheit des Skripts zündet an dieser Stelle überhaupt nicht, da eben sowohl Täter, als auch Opfer als Sympathieträger charakterisiert worden sind, so dass die versuchten Mordepisoden einfach nur öde ausfallen.

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Henry und Kitty auf Hochzeitsreise
Davor gibt es ein paar gelungene, aber auch weniger gelungene Momente. Wirklich komisch beispielsweise die völlig ernsthaft gespielte Entrüstung und Überraschung Idles, dass er vielleicht kein Inder sein könnte. Auch die Hindu-Traumsequenz ist einen Lacher wert, ebenso die Gesichter, als sich Tommy ein hieb- und stichfestes Alibi verschafft. Andere Scherze sind dagegen doch sehr „traditionell“: Nackter Mann muss sich im Schrank verstecken, als der Verlobte seiner Geliebten eintrifft. Tausendmal gesehen.

Doch zur Ehrenrettung muss man eingestehen: Im Vergleich eben jener Ex-Python-Filme macht sich Und ewig schleichen die Erben gar nicht mal so schlecht. Denn so richtig hat es ja keiner von ihnen geschafft, alleine eine wirklich rundherum überzeugende Komödie ins Kino zu bringen – und im Vergleich beispielsweise zu dem GAU namens Dotterbart ist man hier noch wirklich gut bedient.

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