Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug

Poster
Originaltitel:
Airplane!
Jahr:
1980
Eingetragen:
04.03.2012
Bearbeitet:
01.05.2012
IMDB-Wertung:
7,7/10
TMDB-Wertung:
7,3/10


Hannes schreibt:

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Captain Oveur deckt sich noch mit Lesematerial ein
Als an Bord eines Überseefluges eine Lebensmittelvergiftung die gesamte Crew (Peter Graves, Kareem Abdul-Jabbar und Frank Ashmore) und zahlreiche Passagiere dahinzuraffen droht, hat nicht nur Dr. Rumack (Leslie Nielsen) alle Hände voll zu tun: Ted Striker (Robert Hays), der im Vietnamkrieg (Kampfmaschinen-)Pilot war, jedoch unter extremer Flugangst leidet und sich eigentlich nur unter den Passagieren befindet, um Ex-Freundin und Stewardess Elaine (Julie Hagerty) wiederzugewinnen, muss wohl oder übel ins Cockpit, um die Maschine notzulanden. Per Funk stehen ihm Koordinator McCroskey (Lloyd Bridges) und Pilot Kramer (Robert Stack), mit dem Striker noch aus Kriegszeiten eine Rivalität verbindet, zur Seite.

Als Grundlage dieser Satire dient das Drehbuch des ernstgemeinten 714 antwortet nicht. Nicht nur die Grundsituation, sondern teilweise sogar ganze Dialogpassagen sind 1:1 übernommen worden. Zusätzlich aufgewertet wird das Geschehen durch Versatzstücke der Airport-Filme, die in den 70er Jahren Erfolge feierten. Insbesondere der zweite Teil, Giganten am Himmel, in dem nach einem Unfall die Chefstewardess ersatzweise ein Flugzeug fliegen muss, bevor sich Charlton Heston heroisch von einem Hubschrauber ins Flugzeug abseilt, scheint als Vorbild gedient zu haben.

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Der aufblasbare Autopilot wird zudringlich
Das funktioniert hervorragend, weil jene Filme nicht nur mehr als genug „Angriffsfläche“ für treffende Verarschungen bieten, sondern trotz aller Albernheiten, die der Zuschauer wahrnimmt, die Figuren völlig ernst bleiben. Ein absoluter Clou im Bezug auf letzteres ist dabei, die meisten zentralen Rollen mit bekannten Darstellern aus dem ernsten Fach zu besetzen, deren Auftreten das Ganze umso effektiver macht. Für Leslie Nielsen wurde daraus sogar bis zu seinem Tod eine „zweite Karriere“. Keiner ist sich dabei für irgendetwas zu Schade: Ob nun Peter Graves einen kleinen Jungen mehr als genau zu homosexuellen Themen befragt (nicht der einzige Scherz, der heutzutage gar nicht mehr erlaubt wäre – ich sage nur: „Ich nehme meinen Kaffee schwarz“) oder Lloyd Bridges von so ziemlich allen vorstellbaren Genuss- und Suchtstoffen abhängig ist. Bei einer solchen Gagdichte (oftmals laufen sogar gleich mehrere Sachen gleichzeitig ab – es lohnt sich, auch immer mal auf den Hintergrund zu achten) muss man die (sehr geringe) Quote der verpuffenden oder gar schlechten Witze (so richtig blöd ist eigentlich nur das „Konzert“ im Cockpit) einfach bewundern!

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