Dementia 13

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Originaltitel:
Dementia 13
Jahr:
1963
Eingetragen:
21.05.2012
IMDB-Wertung:
5,7/10
TMDB-Wertung:
5,6/10


Hannes schreibt:

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Louise Haloran (Luana Anders) schielt bereits auf das Erbe ihrer Schwiegermutter (Eithne Dunne). Doch da stirbt ihr herzschwacher Ehemann John (Peter Read) unerwartet – und damit ihr Anspruch auf das Geld. Sie lässt deshalb die Leiche verschwinden, behauptet, John sei nur auf Geschäftsreise und begibt sich zum jährlichen Familientreffen auf dem irischen Stammsitz von Johns Familie. Dies findet zum Jahrestag des Todes der jüngsten Tochter/Schwester Kathleen (Barbara Dowling), die vor über 20 Jahren ums Leben kam, statt. In einer morbiden Zeremonie gedenken auch Johns/Kathleens Brüder Billy (Bart Patton) und Richard (William Campbell) dem damaligen Unfall.

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Louise gedenkt, den labilen Geisteszustand der Mutter Johns erbtechnisch zu ihren Gunsten zu nutzen. Doch während eines diesbezüglichen nächtlichen Ausflugs in den zum Anwesen gehörenden Teich sieht sie erst auf dessen Grund Kthleens perfekt erhaltene Leiche, die aussieht, als schliefe sie nur, und wird anschließend von einem Axtmörder gemeuchelt. Hausarzt Dr. Caleb (Patrick Magee) lässt den Teich auspumpen und findet dort tatsächlich einen kleinen Schrein für Kathleen. Wer steckt hinter den Morden (denn bei einem bleibt es natürlich nicht)?

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Francis Ford Coppolas erster Spielfilm als Regisseur entstand unter der Produktion Roger Cormans. Entsprechend bewegen wir uns im Ramen absoluter No-Budget-Produktionen und billiger Schockeffekte. Darunter fällt sicherlich die zentrale Mordszene, in der sich Luana Anders erst in quälender Langsamkeit bis auf die Unterwäsche entkleiden muss, in den Teich hüpft und danach blutig abgeschlachtet wird. Doch drumherum lebt Dementia 13 im Gegensatz zu den sonst üblichen Massenproduktionen von einer sehr düsteren Atmosphäre: Kathleens geisterhafte Erscheinung unter Wasser, ein langsam verfallendes Schloss als Schauplatz, psychisch labile Menschen, wohin man schaut.

Insofern nicht schlecht, aber die Handlung ist wirklich reines Stückwerk. Das erfolgreiche Psycho hatte sich dem Kniff bedient, seine scheinbare Protagonistin mitten im Film ermorden zu lassen – also muss das hier auch so sein. Was überhaupt Louises Plan ist, müssen sich die Zuschauer selbst zusammenreimen, da ihr kein Mitverschwörer zur Seite gestellt wird, mit dem sie dies erläutern könnte. Wieso an immer unterschiedlichen Orten eine Kathleen-Puppe auftaucht, bleibt ebenfalls unerklärt. Ein gutes, zusammenhängend-logisches Drehbuch schreibt man eben nicht über Nacht.

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