Sieben Tote in den Augen der Katze

Poster
Originaltitel:
La morte negli occhi del gatto
Alternativtitel:
7 Tote in den Augen der Katze
Jahr:
1973
Eingetragen:
10.06.2012
IMDB-Wertung:
5,9/10
TMDB-Wertung:
5,2/10


Hannes schreibt:

Auf dem schottischen Anwesen Dragonstone kommt die gesamte Familie zusammen: Lady Mary (Françoise Christophe) und ihr Sohn James (Hiram Keller) leben als einzige noch hier. Marys Schwester Alice (Dana Ghia) sowie deren Tochter Corringa (Jane Birkin) waren schon seit Jahren nicht mehr hier. Alice will Mary davon überzeugen, ebenfalls endlich aus der ungezieferverseuchten, verfallenden Burg auszuziehen, da sich die Familie ohnehin den Unterhalt nicht mehr leisten kann. Doch auch Marys Verehrer, Dr. Franz Hertz (Anton Diffring), sowie der neue katholische Hauspriester Robertson (Venantino Venantini), der in der schönen angeschlossenen Kapelle ein wichtiges Prestigeobjekt in diesem tiefprotestantischen Land sieht, sind strikt dagegen.

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Corringa und Suzanne freunden sich sofort an – allerdings mit unterschiedlichen Intentionen
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Was nun folgt, ist eine wilde Mischung fast aller Motive, die in einem Geisterschloss-/Familientragödiefilm überhaupt vorstellbar sind: düstere Geheimgänge, Brüten über Geheimnisse der Vergangenheit, Intrigen und Konflikte zwischen den Anwensenden usw. usf. Aus irgendeinem Grund gibt es eine Sage, dass ein MacGrieff, der von einem Blutsverwandten ermordet wurde, sich in einen Vampir verwandelt, um seinen Tod zu rächen. Und natürlich lassen die ersten Toten auch nicht lange auf sich warten. Es zieht eine übergewichtige Perserkatze durch die Flure, die immer irgendwie Unheil anzukündigen scheint. In extremst kurzen Schnitten wird von Zeit zu Zeit unmotiviert ein Mann mit Gummi-Gorillamaske eingeblendet. Es werden Andeutungen fallengelassen, dass James im Kindesalter seine Schwester ermordet haben könnte. Es läuft eine angebliche Französischlehrerin (Doris Kunstmann) in der Burg herum, die aus irgendeinem Grund mit alles und jedem Sex hat, aber mit sehr unterschiedlichem Enthusiasmus… das ist dermaßen subtil, dass man ihr auch gleich „Lesbe“ auf die Stirn hätte tätowieren können. Und sobald Luciano Pigozzi sein Gesicht in die Kamera hält, ist er ja ohnehin sofort hochverdächtig.

Sinn ergibt dieses Durcheinander niemals auch nur ansatzweise. Aber ganz unterhaltsam ist es schon. Und spätestens, wenn Serge Gainsbourg als ironischer Kommissar seine Ermittlungen aufnimmt, ist eh klar, dass es auch alles nicht so besonders ernst gemeint ist.

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