Sangraal der Barbar

Poster
Originaltitel:
Sangraal, la spada di fuoco
Alternativtitel:
Das Schwert des Barbaren
Jahr:
1982
Eingetragen:
26.06.2012
IMDB-Wertung:
4,1/10
TMDB-Wertung:
4,3/10


Hannes schreibt:

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Ein „umkämpftes“ „Dorf“
Das Reich König Ators wird von Anhängern der Feuergöttin Rani (Margareta Rance) zerstört. Die wenigen Überlebenden rotten sich um Ators Sohn Sangraal (Pietro Torrisi). Doch auch in ihrem neuen Dorf gibt es keine Ruhe: Nantuk (Mario Novelli), der Anführer des Rani-Kults, befiehlt auch dessen Zerstörung. Sangraal wird überwältigt und muss mitansehen, wie alles niedergebrannt und seine eigene Frau (Xiomara Rodriguez) getötet wird. Er selbst wird jedoch von Aki (Yvonne Fraschetti), der Tochter des ebenfalls ermordeten Häuptlings, und Li (Hal Yamanouchi) gerettet.

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Der Sinn der Frauenrolle
Sangraal will nun einen weisen Einsiedler (Massimo Pittarello) aufsuchen, der angeblich die Gabe haben soll, Menschen wiederzubeleben. Nach einer mehr oder weniger abenteuerlichen Reise dorthin trifft er diesen tatsächlich, jedoch werden seine Erwartungen enttäuscht. Stattdessen bekommt er den Ratschlag, keine Rache zu suchen, sondern „Gerechtigkeit“ – nur so werde er Frieden bekommen. Nach weiterem Hin und Her (inklusive einem Verführungsversuch Sangraals durch eine goldene Frau (Sabrina Siani) unklaren Sinns – aber schließlich gab es bei Conan ja auch eine ähnliche Szene) wird schließlich Li ermordet, Aki entführt und Sangraal findet eine magische Armbrust – mit der er erst Nantuk und dann Rani selbst zum Zweikampf fordert. Und auch wenn er seine Frau nicht wiederbekommen hat, so hat er nun immerhin die von den Bösewichten praktischerweise entkleidete und frisch ausgepeitschte Aki…

Sich freiwillig (wenn auch nur per Off-Sprecher) an die Ator-Filme dranzuhängen, ist schon mutig. Doch wenn man sich Sangraal anguckt, kann man es schon nachvollziehen: Dagegen ist Ator noch eine richtig aufwändige Produktion! Irgendwelche Leute in… gerade noch akzeptablen Kostümen laufen man wieder in einem Wald herum, da das so praktisch jegliche Kulissenbauten spart. Einmal hat man sich immerhin erbarmt, ein Dorf durch 1,5 winzige Hütten anzudeuten.

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Alles bereit zum Endkampf
Mit dem Drehbuch sieht es ähnlich aus. Um die Zeit zu füllen, erleidet Sangraal gleich zweimal das Schicksal, dass sein Dorf zerstört wird. Und er wird mehrfach gefangengenommen und wieder befreit. Seltsam dabei, dass das alles ihm persönlich passiert: Normalerweise läuft das im Genre doch so, dass Jemand anderes (vorzugsweise weiblichen Geschlechts) in die Fänge von Bösewichten gerät und dann vom strahlenden Helden befreit werden muss. Bei Sangraal muss man sich lange fragen, warum dieser Typ eigentlich als großer „Beschützer“/„Kämpfer“ gilt, wenn er dann doch dauernd (wenn auch von zahlenmäßigen Übermachten) überwältigt wird.

Das Fazit ist eigentlich das übliche: Der Film ist völlig lächerlich und peinlich – sogar im üblichen Qualitätsrahmen des Genres gesehen. Sehenswert, da unfreiwillig komisch für Freunde dieser Machart.

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