Das Böse unter der Sonne

Poster
Originaltitel:
Evil Under the Sun
Jahr:
1982
Eingetragen:
11.07.2012
Bearbeitet:
15.07.2012
IMDB-Wertung:
7,1/10
TMDB-Wertung:
6,9/10


Hannes schreibt:

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Genießer Poirot
Hercule Poirot (Peter Ustinov) soll für eine Versicherungsgesellschaft (Richard Vernon) das Verschwinden eines Diamanten aufklären. Der Versicherungsnehmer Sir Horace Blatt (Colin Blakely) lenkt Poirots Aufmerksamkeit auf das von Daphne Castle (Maggie Smith) geführte exklusive Luxushotel auf einer Mittelmeerinsel. Hier steht Schauspielerin Arlena Marshall (Diana Rigg) in Erwartung, der er den Edelstein seinerzeit zur Verfügung gestellt hat.

Neben Arlena, ihrem Ehemann Kenneth (Denis Quilley) und dessen Tochter aus voriger Ehe Linda (Emily Hone) hat sich eine illustre Gruppe anderer Gäste eingefunden, die größtenteils alle etwas von Arlena wollen. Autor Rex Brewster (Roddy McDowall) hat eine Biographie verfasst, für die er die Veröffentlichungserlaubnis braucht. Die Gardeners (James Mason und Sylvia Miles) sind Produzenten, die als letzte Rettung vor der Pleite ein neues Theaterstück mit Arlena sehen. Mit Daphne verbindet Arlena eine alte Rivalität. Und den jungen, attraktiven Patrick Redfern (Nicholas Clay) hat Arlena gleich selbst eingeladen; die beiden geben sich sehr zum Leidwesen Kenneth' und Patricks unscheinbarer Frau Christine (Jane Birkin) überhaupt keine Mühe, ihre Affäre zu verstecken.

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Entdeckung der Leiche
Arlena ist also, da sie alle professionellen Anliegen abblitzen lässt, fast ausschließlich von Menschen umgeben, die ihr feindlich gesinnt sind. So überrascht es kaum, als erwürgt in der Mittagssonne des Strands aufgefunden wird. Doch Poirot muss feststellen: Obwohl fast jeder ein Motiv hatte, hat wirklich jeder ein scheinbar hieb- und stichfestes Alibi!

…und natürlich ist die Lösung für unbedarfte Zuschauer keinesfalls vorhersehbar, sondern so kompliziert und verwoben, wie man es von Agatha Christie gewohnt ist. Klar, die Hinweise passen alle… im Rückblick. Wenn man aber nicht gerade Hercule Poirot ist, sollte man sich am besten gar keine Mühe geben, sie selbst zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzufügen.

Mehr Spaß macht es, sich also einfach zurückzulehnen, und sich von dem amüsanten Treiben auf dem Bildschirm berieseln zu lassen. Teilweise mag Das Böse unter der Sonne etwas zu sehr in den Bereich der Selbstparodie abgleiten: Gerade was McDowall in seiner ultra-affektierten Art und auch Ustinov teilweise veranstalten, ist doch vielleicht etwas zu unernst. Was aber dem Gesamtunterhaltungsfaktor angesichts bekannter Darsteller, attraktiver Umgebung, einer passenderweise auf „retro“ getrimmten Farbgebung und eben dem vertrackten Mysterium keinen Abbruch tut.

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