Psycho II

Poster
Originaltitel:
Psycho II
Alternativtitel:
Psycho 2
Jahr:
1983
Eingetragen:
05.08.2012
IMDB-Wertung:
6,5/10
TMDB-Wertung:
6,5/10


Hannes schreibt:

Psycho2_01.jpg
Bates Motel… in Farbe!
Wenn es jemals einen Film gab, der wirklich keinen Nachfolger brauchte, ist es wohl Psycho. Immerhin wahrte man jedoch insofern die Pietät, dass man auf Alfred Hitchcocks Tod wartete, Psycho II, das sich explizit auf Hitchcocks Film, und nicht etwa auf den gleichnamigen Roman Robert Blochs bezieht, zu produzieren.

Alles beginnt damit, dass Norman Bates (Anthony Perkins) nach 20 Jahren aus der psychiatrischen Anstalt entlassen wird. Die Petition Lila Loomis' (Vera Miles), der Schwester des damaligen Mordopfers Marion Crane, ihn hinter Gittern zu behalten, scheitert. Er kehrt in sein Haus und zu seinem Motel zurück… wobei letzteres von dem gerichtlich bestellten Verwalter Warren Toomey (Dennis Franz) moralisch-fragwürdig nach Stundensätzen vermietet wird.

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Mary unter der Dusche
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„Mutter“ am Telefon und vor seinen Augen – Norman ist verwirrt
Zwecks Resozialisierung hat sich Norman selbst eine Aushilfsstelle in einem Restaurant gesucht. Hier arbeitet er als Schnittstelle zwischen der Küche und den Kellnerinnen Emma Spool (Claudia Bryar) und Mary Samuels (Meg Tilly). Letztere wurde gerade von ihrem Freund herausgeschmissen und braucht dringend eine Unterkunft. Da kommt Normans leeres Haus natürlich gerade gelegen. Doch jenes Haus steckt natürlich voller unschöner Erinnerungen. Norman erhält geschriebene Nachrichten und Anrufe von seiner Mutter (die natürlich niemand anderes sieht/hört) und schließlich kommt es wieder zu Morden. Während Norman an seinem Verstand zu zweifeln beginnt, hat Mary eine andere Erklärung parat…

Für sich gesehen muss man schließlich zugestehen: besser als erwartet. Die zahlreichen (zu erwartenden) Zitate wirken nicht wie reiner Selbstzweck, sondern sind gut eingebettet. Das eigene Thema dieses Films, nämlich dass Jemand absichtlich in den Wahnsinn getrieben werden soll, ist ebenfalls brauchbar.

Am Ende gibt es jedoch ehrlich gesagt eine „Wendung“ zu viel. Das ist dann leider keine mehr oder weniger feine Selbstironie mehr, sondern nur noch albern. Und ebenso hätte man sich die drei oder vier wirklich ekligen Details der Mordszenen sparen sollen. Das braucht niemand!

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