Fünf Freunde in der Tinte

Poster
Originaltitel:
De 5 i fedtefadet
Jahr:
1970
Eingetragen:
27.12.2012
IMDB-Wertung:
5,2/10
TMDB-Wertung:
4,2/10


Hannes schreibt:

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Fünf Freunde unterwegs
Fünf Freunde geraten in Schwierigkeiten war in der Version von Europa mal eines meiner Lieblingshörspiele. Der Schallplatte wurde wieder und wieder die Nadel aufgesetzt, um immer noch einmal anzuhören, wie die sympathischen Helden aus dem Eulennest entkamen. Fünf Freunde in der Tinte nimmt sich den gleichen Kinderroman als Vorlage und müsste also eigentlich gute Karten bei mir haben.

Doch leider schlägt es, auch ein typischer Effekt, genau ins Gegenteil um. Die vier Kinder (Mads Rahbeck, Niels Kibenich, Sanne Knudsen und Lone Thielke) und ihr Hund leiten diesen Film mit langwieriger Ausflugsvorbereitung und Singerei ein, bevor sie den Handlungskatalysator, den Millionärssohn Hardy Kent (Kristian Paaschburg) überhaupt erst treffen. Kommt zur Sache, will man den Akteuren auf dem Bildschirm zurufen!

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Nicht ernstzunehmende Banditen
Jener wird, die nächste Enttäuschung, von zwei völlig idiotischen Gaunern (Hubert Mittendorf und Werner Abrolat) verfolgt – reine Witzfiguren. Auf dem Papier wird der vorgegebenen Handlung immerhin soweit gefolgt, dass sie einen der „fünf Freunde“ mit Hardy verwechseln und ins „Eulennest“ (einer auf einem Hügel gelegenen Villa, die mit ihrer hohen Umzäunung einer Festung gleicht) verschleppen. Da müssen ihn die anderen natürlich wieder rausholen!

Die Sache ist eben, dass hier mal wieder Kinder (die zuschauenden) maßlos unterschätzt werden. Der ausgedehnte Anfang, in dem die Freunde einfach mit ihren Fahrrädern unterwegs sind, sich ein Eis kaufen usw. mag diesbezüglich noch in Ordnung sein: Für sehr junge Zuschauer mag bereits das Unterwegssein ohne Eltern „abenteuerlich“ genug und damit unterhaltsam wirken.

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Nicht gerade unüberwindbare Zäune
Was dann jedoch folgt, ist einfach nur völlig unspannend, da die Bösewichte, inklusive des Hausherren (Manfred Reddemann) und des fiesen früheren Chauffeurs der Familie Kent (Frank Nossack), die die Entführung ausgeheckt hatten, samt und sonders absolut harmlos und vertrottelt dargestellt werden. Die fünf Freunde scheinen sich niemals auch nur ansatzweise in Gefahr zu befinden – ebensowenig der echte Hardy, der nicht mal ernsthaft verkleidet einfach mit dabei ist.

Diese blassen (tatsächlich kaum auseinanderzuhalten!) Filmbösewichte sind leider kein Ersatz für die charakteristischen Stimmen, vor denen man sich früher wirklich ein bisschen, aber eben auch nicht zu viel gegruselt hat. Kindliche Vorstellungskraft funktioniert anders und ihr ist vor Allem eben auch mehr zuzumuten – schmeißt die Samthandschuhe weg!

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