Sindbads gefährliche Abenteuer

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Originaltitel:
Golden Voyage of Sinbad
Jahr:
1973
Eingetragen:
13.06.2013
Bearbeitet:
14.06.2013
IMDB-Wertung:
6,8/10
TMDB-Wertung:
6,7/10


Hannes schreibt:

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Schon bald hat die Mannschaft nichts mehr zu lachen…
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…denn Dr. Who schickt seine kleinen Helfer los, Chaos zu verbreiten.
Als Kapitän Sindbad (John Phillip Law) ein Teil eines goldenen Amuletts in die Hände fällt, gerät er in ein großes Abenteuer: Um die Stadt des entstellten Wesirs (Douglas Wilmer) zu retten, muss er die übrigen Teile finden, bevor es der böse Prinz Koura (Tom Baker) tut. Jenem stehen zwar die Mittel der schwarzen Magie zur Verfügung, doch dafür kann Sindbad sich auf seine treuen Freunde verlassen.

Handlung? Praktisch nicht vorhanden. Stattdessen gibt es wieder ordentlich Tricktechnik: Von den von Koura immer wieder gern als Spione eingesetzten Homunculi über einen Zentauren und einen Mantikor bis hin zum Kampf mit der Galionsfigur oder der sechsarmigen Kali-Statue. Doch auch jenseits der actionreichen gewalttätigen Konfrontationen geht es beim mysteriösen Orakel oder vorher auf der nebelverhangenen Reise spannend und teilweise spektakulär zu.

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Sindbad hat alle Hände voll zu tun
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Seine „Sklavin“ taugt dagegen nur als Damsel in Distress
Ein dramaturgisch interessantes Element ist dabei, dass der von Baker sehr schön gespielte Bösewicht den Einsatz seiner Magie jedesmal mit seiner Lebensenergie bezahlen muss. Im Verlauf des Films altert er also sichtlich, ist jedoch von seinem Ziel so besessen, dass er es in Kauf nimmt. Das macht ihn beinahe schon auf eine menschliche Weise sympathisch: Für sein Lebensziel ist er bereit, sich im wahrsten Sinne des Wortes selbst aufzuzehren.

Auch Law in der Rolle des Arabers mit stahlblauen Augen macht sich gut. Weniger gelungen sind dagegen die Nebenfiguren. „Hippie“ Haroun (Kurt Christian) will als Gagbringer nicht so richtig zünden und Caroline Munro als Love Interest ist völlig verschwendet, da sie niemals eine Funktion über tiefe Einblicke in den Ausschnitt hinaus erhält – sie ist einfach irgendwie immer „dabei“ und steht als Blickfang im Hintergrund, ohne jemals Aktivität zu entwickeln.

Doch dem positiven Gesamteindruck tut das keinen Abbruch, denn es ist natürlich weder Handlung, noch Charaktere, auf die man aus ist, wenn man einen Sindbad-Film anschaut. Es sind die bunten Kostüme und Kulissen sowie natürlich Ray Harryhausens Kreaturen, die wieder sehr gut gelungen sind. In den 70er Jahren war all das sicherlich bereits „retro“, aber Spaß macht es trotzdem!

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