Der schwarze Brigant

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Originaltitel:
Il segreto dello sparviero nero
Jahr:
1961
Eingetragen:
06.07.2013
IMDB-Wertung:
5,1/10
TMDB-Wertung:
5/10


Hannes schreibt:

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Unter Piraten wird nicht lange gefackelt
Zwischen den Niederlanden und Spanien bahnt sich eine Allianz an, die den Engländern überhaupt nicht passt. Als ein sich auf einem holländischen Schiff reisender spanischer Botschafter (Tullio Altamura), der geheime Dokumente bei sich hatte, von dem „Wilden Jack“ (Walter Barnes), einem berüchtigten Piraten, gefangengenommen wird, beginnt ein Wettlauf um eben jene Dokumente. Die Engländer sichern sich die Dienste des „Schwarzen Briganten“, eines anonym auftretenden, maskierten Piraten. Für die Spanier sollen Kapitän Don Carlos de Herrera (Lex Barker) und Sergeant Antonio Rodriguez (Livio Lorenzon) anonym nach dem Verbleib des Schriftstücks fahnden. Dazu heuern die beiden Spanier unter falschen Namen bei Jack an. Die Hinrichtung des Botschafters können sie nicht mehr verhindern, jedoch konnte dieser ihnen noch einen verklausulierten Hinweis auf das Versteck der Dokumente zuspielen. Die Sache spitzt sich zu, als Jack ein weiteres spanisches Schiff aufbringt, auf dem sich die Töchter zahlreicher adliger Familien befinden – darunter Don Carlos' Verlobte Leonora (Nadia Marlowa).

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Der schwarze Brigant taucht wieder auf
Und was macht der „Schwarze Brigant“, der ja immerhin den Namen des Films beansprucht? Er taucht am Anfang in zwei kurzen Szenen auf, davon ein Zusammenstoß mit Don Carlos, und dann sieht man von ihm überhaupt nichts mehr. Sehr mysteriös. Was am Ende zwar logisch gesehen zur Zufriedenheit erklärt wird, aber dramaturgisch ein erst als wichtiges angenommenes Element praktisch komplett aus der Handlung entfernt. Stattdessen folgt das Geschehen einzig und allein den spanischen Agenten und der Hauptkonflikt besteht mit dem sehr generischen Ersatzpiraten Jack.

Da die gesamte initiale Personenkonstellation (der schwarze Brigant, Don Carlos und Leonora) so also erstmal überhaupt nicht mehr vorkommt, wird man als Zuschauer aus der Bahn geworfen; entscheidende Spannungsmomente bleiben aus. Die Neuorientierung wird auch natürlich schon dadurch nicht einfacher, dass man hier tatsächlich Spanier als Sympathieträger zu etablieren versucht – mehr als ungewöhnlich im Piratengenre…

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