Der grüne Bogenschütze
- Originaltitel:
- Der grüne Bogenschütze
- Jahr:
- 1961
- Eingetragen:
- 20.05.2024
- TMDB-Wertung:
- 6,2/10
Hannes schreibt:
Es beginnt gleich mit Eddie Arent, der komplett meta auf die Filmproduktion Bezug nimmt. Subjektiv gesprochen keine tolle Eröffnung, denn genau dies sind nicht die Qualitäten, die ich an den Wallace-Filmen schätze. Doch nach diesem Rahmen zieht die Sache an. Zurückliegende, aber niemals vergessene Familienkonflikte und -tragödien, die niemals verwunden wurden. Gert Fröbe als amerikanischer (!) Millionär. Dutzende Geheimgänge innerhalb und zwischen den beiden Häusern. Fieslinge, die so ziemlich jeden mal zeitweise im Keller einsperren. Ein maskierter Rächer mit an sich sinnlosem Gimmick, dessen Intention und Loyalität immer wieder in Frage gestellt werden muss, nicht zu lesen ist – was schließlich sogar ziemlich schlau aufgelöst wird.Karin Dor ist dagegen in ihrem zweiten Wallace-Auftritt böse verschwendet. Sie darf gut aussehen, ohnmächtig begrapscht werden („Schöner Stoff, was?“)… ist aber nicht einmal Katalysator für irgendetwas in der Handlung. Apropos Sprüche, da legt das Drehbuch so Einiges vor: „Natürlich hat man Sie hineingehen sehen. Man wird Sie auch wieder hinausgehen sehen. Damit habe ich nicht gesagt, dass sie wirklich wieder hinausgehen werden.“ Oder: „Den Halunken doppelte Portion Rum. Dann sind die erstmal außer Gefecht. Das sind ja keine Skandinavier. Die vertragen ja nichts, die Böcke.“
Ein ausgemachter Quatsch ohne Sinn und Verstand, mit viel Zug inszeniert. Hängen bleibt natürlich nichts. Quasi ein Spiegelbild des Froschs mit der Maske.
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