Starflight One - Irrflug ins Weltall

Poster
Originaltitel:
Starflight One
Alternativtitel:
Starflight: The Plane That Couldn't Land
Jahr:
1983
Eingetragen:
04.03.2012
IMDB-Wertung:
4,8/10
TMDB-Wertung:
4,7/10


Hannes schreibt:

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Am Steuer: Colt Seavers – Mann
Concorde war gestern: Die Zukunft soll noch schnelleren Flugzeugen gehören, die in der Thermosphäre fliegen. Dies soll dem Betreiber (Ray Milland) eine Menge Geld machen. Doch weder er, noch Pilot Cody Briggs (Lee Majors) wissen um die technischen Macken der ersten Maschine. Ingenieur Josh Gilliam (Hal Linden) dagegen hätte es vielleicht besser wissen müssen, doch er begibt sich trotzdem selbst mit auf den Jungfernflug. Es kommt, wie es kommen musste: Angesichts nahender Meteoriten wirft Briggs nochmal den Raketenantrieb an, geht also noch höher – bis der Flieger schließlich unkontrolliert in den Weltraum abdriftet. Entsprechender Antrieb hat nun seinen Treibstoff verbraucht und ist auch beschädigt worden. Darüber hinaus verfügt das Flugzeug ohnehin über keine ausreichenden Hitzeschilde, einen Wiedereintritt in die Erdathmosphäre zu überstehen.

Auch der Erde werden wilde Rettungsmaßnahmen eingeleitet, während oben der Sauerstoff langsam knapp wird. Zuerst muss Gilliam auf die Erde geholt werden: Nur er kennt die Maschine gut genug, einen möglichen Wiedereintritt zu berechnen. Per angedocktem Space Shuttle kann er (unter Verlust eines Crewmitglieds) heruntergebracht werden. Als nächstes sollen weitere Passagiere durch einen „Schlauch“ in ein weiteres Space Shuttle evakuiert werden. Aufgrund eines elektrischen Defektes, gerät jener jedoch in Brand, nachdem nur fünf Passagiere durchgekommen sind. Ein weiteres Rettungsvehikel kann schließlich die meisten Menschen von Bord und wieder auf die Erde bringen. Doch für die Crew und ein paar ausgewählte Passagiere war auch hier kein Platz mehr. Es bleibt keine Wahl: Briggs muss mit dem notdürftig geflickten und wieder aufgetankten Raketenantrieb doch den Wiedereintritt versuchen.

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Astro-Nabelschnur
Oha. Nachdem die Airport-Reihe in ihrem vierten und letzten Teil bereits zur unbeabsichtigten Selbstparodie verkommen war, musste wohl im „ernsten“ Fach nochmal etwas „Spektakuläreres“ her. Von physikalischer Logik fängt man am besten gar nicht erst an: Ob nun die wie wild in der Kabine herumschwebenden Menschen, der sich offensichtlich unter Erdbedingungen windende Papiertunnel oder die Amateure, die mal eben Außenreparaturen im Weltraum vornehmen (!) – reinster Schwachsinn.

So richtig spannend ist die Sache leider auch nicht. Vielmehr wird eine bemüht spektakuläre Rettungsaktion an die andere gereit. Das sorgt jedoch höchstens für partikuläre Spannung („klappt das mit dem Tunnel, oder werden die Menschen ins All geschleudert“). Grundspannung bezüglich der Gesamtsituation fehlt jedoch, da die Charaktere fast völlig gesichtslos bleiben und ihr Schicksal für die Zuschauer insofern nicht von Relevanz ist. Dann gibt es Ansätze üblicher „Herzlosigkeiten“, als ein mögliches Rettungsvehikel eventuell nicht geschickt werden kann, da es einer Konkurrenzfirma gehöre („Wie stünden wir in den Medien da?“) – bleibt jedoch ebenfalls in sehr knappen Ansätzen stecken. Und dann ist es sehr schnell alles auch schon wieder vorbei: Ein Gefühl für vergehende Zeit bekommt man kaum. Eher Stückwerk; eine scheinbar spektakuläre Idee allein macht noch keine Geschichte.

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