Die Tote aus der Themse

Poster
Originaltitel:
Die Tote aus der Themse
Jahr:
1971
Eingetragen:
22.03.2012
Bearbeitet:
05.12.2013
IMDB-Wertung:
5,3/10
TMDB-Wertung:
6,4/10


Hannes schreibt:

Dass Myrna Fergusson (Lyvia Bauer) einen Drogenring an die Polizei verpfiffen hat, bekommt ihr schlecht: Trotz ihrer Flucht in ein Hoten wird sie dort von Jim Donavan (Michael Miller) erschossen. Fotograph David Armstrong (Vadim Glowna), der zufällig auch im Hotel abgestiegen ist, schießt gleich ein paar Bilder, die auch sofort eine große Bedeutung bekommen, denn als Inspektor Craig (Hansjörg Felmy) am Tatort eintrifft, ist von der Leiche nur noch ein großer Blutfleck auf dem Bett übrig.

Danny (Uschi Glas), die gerade erst per Flugzeug von Australien nach London gekommen ist, weiß noch gar nichts vom Tod ihrer Schwester. Armstrong (der sich, ganz „schmieriger Charakter“, auch prompt an die Polizeisekretärin (Petra Schürmann) ranmacht, will ihr gleich gegen ein entsprechendes Honorar die Fotos andrehen, die gewisse Hinweise zeigen, dass Myrna vielleicht doch noch leben könnte. Doch bevor Danny das nötige Geld auftreiben kann, ist Armstrong schon tot.

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Auf die Idee, den Puls zu prüfen oder erste Hilfe zu leisten, kommt er nicht

Doch immerhin kommen durch seine Fotos wirklich sowohl Polizei, als auch die Gangster zu dem Schluss, dass der Mord zwischen Myrna und Jim nur inszeniert war. Prompt bekommt letzterer ebenfalls eine Kugel in den Kopf. Allerdings auch nur Verblüffung der Drogen-Hintermänner (Friedrich Schoenfelder, Werner Peters und Ivan Desny), stecken sie selbst nicht dahinter. Vielmehr geraten sie selbst auch ins Visier des Scharfschützen. Wer steckt also eigentlich dahinter?

Eigentlich könnte man Die Tote aus der Themse als letzten Film der deutschen Edgar Wallace-Reihe bezeichnen. Es folgten zwar formell noch weitere, doch waren dies dann endgültig nur noch für den deutschen Markt umtitulierte ausländische Produktionen, die auch thematisch völlig anders gelagert waren.

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Zehn Minuten vor dem Ende taucht dann doch noch eine Tote aus der Themse auf

Und gerade thematisch ist hier die Welt eben noch „in Ordnung“: Wie gefühlte hundertmal vorher geht es um Drogenhandel, ein kompetenter Ermittler, der mutig der „Damsel in Distress“ zur Seite steht und diese selbstverständlich am Ende „abbekommt“. Was er allerdings, für jenen sein Abschied aus der Serie, seinem Chef Sir John (Siegfried Schürenberg), der ausnahmsweise in dieser Schlussszene sogar mal mit einer (sozialen) Intelligenz ausgestattet ist, verdankt.

Allerdings ist eben dieses „Bewährte“ auch bar jeder Originalität, ob inhaltlich oder stilistisch. Der Gesamteindruck ist somit eher Müdigkeit und Desinteresse. Keinesfalls eine Katastrophe, aber eben nur für Fans, die wirklich alles „komplett“ haben wollen.

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