Hannes schreibt:
Seine fiese Stiefmutter (Elisabeth Flickenschildt) intrigiert gegen den jungen dänischen König Christian (Horst Buchholz): Um ihren eigenen Sohn auf den Thron zu bekommen, will sie ihn von ihrem Leibarzt (Gerhard Ritter) für geisteskrank erklären lassen. Staatsminister Bernstorff (Günther Hadank) zieht den bekannten Altonaer Nervenarzt Struensee (O.W. Fischer) hinzu. Der gewinnt schnell das Vertrauen des Königs, indem er ihm hilft, seine entfremdete Frau Caroline Mathilde (Odile Versois, die die Rolle der englischen Prinzessin mit dickstem französischen Akzent spielt) zur Rückkehr an den Hof zu bewegen.In Dänemark herrschen dunkle Zeiten
Hinter dem schwachen König stehen Fieslinge
Schon bald bestimmt Struensee auch Dänemarks Politik, indem er aufklärerische Reformen durchführt. Das geht den herrschenden Mächten natürlich bald zu weit. Struensees „unwiderstehliche“ Affäre mit der Königin stürzt ihn in einen Gewissenskonflikt. Als jedoch die Königin eine Tochter gebährt, der das typische Muttermal der Familie Struensee aufweist, durchschaut selbst der naive Christian die Sache.
Struensee nimmt sich seiner an
Und auch der Königin
Typischer Historienkitsch mit maßlos übertreibenden Darstellern und sich selbst durch zu hohe (eingebildete) Bedeutungssamkeit sabotierende Dialoge. Das „Drama“ um das Schicksal des idealistischen Arztes, der erst zum einzigen Freund des bemitleidenswerten Königs wird und ihn damit temporär aus seiner Lethargie reißt, ihn dann aber durch seine eigene „Schwäche“ wieder geistig zerstört, ist routiniert parabelhaft aufgesetzt. Mangels Motivation der Romanze, die einfach vom Himmel fällt, ist die gesamte Sache jedoch ihres zentralen Moments beraubt und damit von unglaublicher Plattheit.
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