Hannes schreibt:
Dreck!
Herausgekommen ist aus heutiger Sicht im Unterhaltungssinne ein ziemlich ödes Machwerk, dem man jedoch trotzdem respektvoll einige historische Relevanz zugestehen sollte.
Die Geschichte dreht sich um eine Gruppe bemitleidenswerter Männer, die es sich aus verschiedenen Gründen mit dem Naziregime verscherzt haben. Kriegsdienstverweigerer, Kommunisten usw. Alle, die sich nicht genug zu Schulden kommen haben lassen, gleich vergast zu werden, werden in einem „Strafbataillon“ gesammelt. Hier werden sie von ihren Befehlshabern gedemütigt und geschunden – und schließlich als unbewaffnetes Kanonenfutter verheizt.
Die verlorene Ehre der Arztfrau
Soweit genau das, was man von Konsalik im Negativen erwartet. Subtil ist anders und überhaupt ist nach 30 Minuten alles gesagt. Danach dreht man sich gefühlt immer weiter um das Gleiche und plätschert irgendwie vor sich hin. Doch andererseits nimmt das Strafbataillon anfangs gleich mal beinahe die Ausbildungsphase aus Full Metal Jacket vorweg. Und später, nicht zu vergessen, werden Schlachtszenen in einer doch schon ziemlichen Drastik gezeigt. Hierbei muss man sich nochmals vergegenwärtigen, wie deutsche Kriegsfilme der 50er Jahre Schrecken und Leid des Tötens sehr konsequent ausblendeten. Hiervor hat das Strafbataillon so gar keine Angst.
Nur sind seitdem viele weitere Filme entstanden, die ähnliche Themen in weiterentwickelter Qualität behandelten. Strafbataillon wirkt dagegen leider doch ziemlich altbacken, und der Schmalz ist natürlich auch wenig hilfreich.
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