Hannes schreibt:
In einer Kleinstadt im Süden der USA wird eine noch frische Leiche gefunden. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden: Am Bahnhof sitzt ein Fremder (Sidney Portier), dazu noch schwarz! Ohne Möglichkeit, sich zu rechtfertigen, wird er sofort mit vorgehaltener Pistole verhaftet und zu Sheriff Gillespie (Rod Steiger) gebracht. Erst dort stellt sich heraus, dass es sich um einen Polizisten aus der Detroiter Mordkommission handelt: Virgil Tibbs. Unter Druck, den wirklichen Mörder schnell zu finden, bittet Gillespie den Experten Tibbs, ihn bei den Ermittlungen zu unterstützen – trotz seiner eigenen Rassenvorurteile (die sich im Vergleich zu denen vieler anderer Mitbürger noch als gering entpuppen).Der aufrechte Stadtmensch zeigt den Provinzlern, wie's geht
Puh... Fan von US-amerikanischen „Betroffenheitsfilmen“ bin ich nicht unbedingt. Der Kriminalfall als Aufhänger könnte dünner nicht sein. Die einzige Rettung vor dem absolut peinlichen Kitsch ist einzig und allein, dass immerhin auch Portier keinen „makellosen“ Charakter spielt: Es muss nachher einsehen, dass sein erster Verdacht ebenfalls durch „Rassenhass“ begründet war.
Kritik an der Umsetzung kann man dagegen kaum mit gutem Gewissen üben. Die Rollen sind gut gespielt, die Inszenierung ist ebenfalls makellos. Nur ist das eben thematisch sehr pathetisch „gutmenschlich“ und überzogen „moralisch“ – wobei es in diesem „Genre“ noch weit Schlimmeres gibt.
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