Hannes schreibt:
Doch was will der Zeuge eigentlich? Eine Schweigegeldforderung lässt auf sich warten. Stattdessen wird Maria (Laura Troschel), eine Bekannte Ninas, die anscheinend etwas wusste, ermordet. Der von Roberto engagierte Privatdetektiv Arrosio (Jean-Pierre Marielle) wirkt zwar erstmal inkompetent, stößt aber trotzdem auf eine Spur – was seiner Gesundheit jedoch nicht bekommt. Schließlich muss auch Dalia (Francine Racette), Ninas Cousine, dran glauben. Die Polizei zieht ein neues wissenschaftliches Verfahren heran, mit dem die letzten optischen Eindrücke einer Toten „photographisch entwickelt“ werden können. Bei Dalia waren dies (verschwommene) vier Fliegen auf grauem Samt. Was hat das zu bedeuten?
Tatsächlich steht Vier Fliegen auf grauem Samt wohl zu Recht ganz unten auf den Listen aller Filmrestaurateure und -vermarkter. Die Handlung ist wirr bis teilweise jenseits der Schwachsinnsgrenze. Insbesondere die Auflösung fällt nachher in die Kategorie „irgendjemand musste es ja sein“. Und bei den Morden hatte man gerade mal eine gute Idee: Als Maria dran glauben muss, ist Hilfe im wahrsten Sinne des Wortes in Reichweite – aber durch eine kurzfristig unüberwindliche Mauer zum Zuhören verdammt.
Irgendwann wird der Film sicherlich trotzdem noch seine „Deluxe-Veröffentlichung“ bekommen. Dazu ist Herr Argento einfach zu bekannt. Doch bis auf Extremfans, die wirklich jeden Schnippsel haben müssen, braucht sich wirklich niemand darauf zu stürzen.
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