Hannes schreibt:
Mit solchem Schund…
…soll jetzt Schluss sein.
Über weite Strecken ergibt die Geschichte durchaus einigen Sinn. Der kreative Prozess des Schreibens wird als Katalysator dem Schaffenden innewohnender „Dämonen“ charakterisiert. Andere Menschen würden diese persönlichen Schwächen unterdrücken, Schriftsteller dagegen kultivieren und ausleben. Im Fall des Protagonisten wird dies mit einem vor Geburt absorbierten Zwilling und einer an Besessenheit grenzenden Schreibwahn, der zu Trance oder sogar körperlichen Anfällen führt, unterfüttert. Das Doppelgängermotiv zieht sich dabei auch anderweitig durch den Film. So istThad auch selbst Vater von Zwillingen im Babyalter (Sarah Parker und Elizabeth Parker).
Doch Brutalo Stark…
…lässt sich nicht einfach abschütteln.
Gerade da sich die beiden Charaktere in dieser Endszene allein im Raum befinden und da dies eigentlich auch in den vorangegangenen Szenen eigentlich bereits angedeutet wurde, hätte sich ein ambivalentes Ende, in dem beispielsweise Thad (äußerlich) als Sieger hätte hervorgehen können, jedoch seine Persönlichkeit eventuell wieder leicht verändert wirkt, nicht nur geradezu aufgedrängt, sondern die – bis auf die befremdliche Traumszene – solide inszenierte und von Hutton sehr gut gespielten Geschichte auch zu einem wirklich runden und befriedigenden Abschluss gebracht. Doch man traut sich anscheinend nicht; stattdessen gibt es noch die alberne Einstellung eines Glibbermonsters und überlässt die Erzählung dem pseudospektakulären Abschluss des ohnehin eher ausgelutschten Motivs eines Sperlingsschwarms als Seelenfänger. Wodurch die Geschichte sich letztlich als Exorzismus der „dunklen Hälfte“ uminterpretiert und ein blödes, sehr abrubtes Happy End ermöglicht wird. Tja.
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