Hannes schreibt:
Eigentlich müsste Deianira (Leonora Ruffo) nach dem Tod ihres Vaters auf dem Thron sitzen. Doch bei seiner Rückkehr findet Herkules (Reg Park) stattdessen ihren Onkel Licos (Christopher Lee) in dieser Position vor: Deianira sei ernsthaft krank, könne deshalb ihre Pflichten nicht wahrnehmen. Tatsächlich erkennt sie in ihrer geistigen Umnachtung noch nicht mal mehr ihren Geliebten Herkules. Dieser sieht nur einen Weg: Er muss in die Unterwelt hinabsteigen, um dort einen magischen Stein zu besorgen, der Deianiras einzige Hoffnung auf Rettung darstellt.Noch sind die drei Gefährten guter Laune
Psychedelische Farbspiele
Die Streckbank des geschwätzigen Billigmonsters
Typische Frauenrolle: Opfer für böse Götter
Doch Herkules kann all diese bestehen. Damit jedoch immer noch nicht genug: Erstens steht nun die Auseinandersetzung mit dem Bösewicht Licos bevor, der natürlich "seinen" Thron nicht einfach wieder abzugeben bereit ist. Hierbei hat er die Unterstützung der Götter der Finsternis, die für ihn sogar Tote wiederauferstehen lassen. Zweitens hat Theseus ohne das Wissen seines Freundes in der Unterwelt Miosotis (Ida Galli), die Tochter Plutos und Persephones, getroffen und mitgebracht. Das rächt sich nun, indem Hunger, Leid und Verderben sich im Land ausbreiten. Theseus ist jedoch bereit, für seine Liebe zu kämpfen – wenn es sein muss, auch gegen Herkules.
Tatsächlich nicht übel. Klar, einerseits gibt es zahlreiche unfreiwillig komische Szenen; der Auftritt des Steinmonsters Prokrustes, das dann auch noch anfängt, lange Reden zu schwingen ist diesbezüglich der Höhepunkt. Andererseits sind einige der Aufgaben tatsächlich recht abenteuerlich gelungen und das letzte Drittel kann sogar mit einer recht düsteren Athmosphäre aufwarten, als Muskelmann Herkules es plötzlich mit Ghuls zu tun bekommt. Hier trumpft Regisseur Mario Bava mit Schattenspielen auf, die teilweise nur noch silhouettenhaft übereinander herfallen. So wirkt das gleich viel bedrohlicher und lange nicht mehr so „heroisch“.
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