Hannes schreibt:
Ankunft
Wiederauferstehung
Catalano wurde anscheinend von eine „Prinzessin“ (Maria Cumani Quasimodo) zur Hilfe gerufen. Sie glaubt, auf ihrer Familie liege ein Fluch, der noch aus der Zeit der großen Pest vor 200 Jahren herrührt. Trotz des Protests des ansässigen Priesters (Donald Pleasence) soll mit Hilfe eines Mediums (Clara Colosimo) Nosferatu (Klaus Kinski), die Wurzel allen Übels, heraufbeschworen und anschließend vernichtet werden.
Der erste Schritt klappt, doch beim zweiten hakt's. Nosferatu erweist sich als unbesiegbar, hat sogar noch eine intakte Anhängersekte, die nur auf seine Rückkehr gewartet hat. Doch, wie Catalano weiß, sehnt er sich insgeheim selbst nach dem Tod – und nur die „Liebe einer Jungfrau“ könne ihn töten. Wie gut (oder schlecht), dass er ohnehin Henrietta (Barbara De Rossi) nachstellt, die praktisch die Reinkarnation einer der Hauptakteurinnen eines alten Familienskandals, in den Nosferatu ebenfalls involviert war, ist.
Streifzug
Sex
Und dann eben die Darsteller. Pleasence ist völlig verschwendet – seine Rolle hätte ersatzlos gestrichen werden können. Kinski, in seinem vorletzten Film, ist sichtlich fußlahm; dass seine Rolle hauptsächlich daraus besteht, junge Frauen abzugrabbeln und abzuschlabbern, muss ihm entgegengekommen sein. Plummer gibt die für seine Auftritte in Billigproduktionen übliche solide Leistung.
Es liegt aber nicht an den Darstellern und genausowenig an der Bildgestaltung oder Ausstattung. Was fehlt, ist der rote Faden. Die logisch durchgezogene Motivik. Stellenweise meint man sogar, sowas wie eine intelligente Thematik aufblitzen zu sehen, doch dann führt sie wieder ins Nichts. Nosferatu in Venedig ist einigermaßen atmosphärisch gemacht, ist aber reinstes Stückwerk.
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