Hannes schreibt:
Sir Humphrey trifft die wirklichen Entscheidungen bei einem Glas Sherry
Damit steht er im faktischen (mal offenen, meist aber unterschwelligen) Dauerkonflikt mit den Verwaltungsbeamten. Allen voran Sir Humphrey Appleby (Nigel Hawthorne), dem Leiter von Hackers Behörde. Die Behörden sehen sich selbst als die Maschinerie, die das Land am Laufen hält. Politiker kommen und gehen und stören eigentlich nur bei dieser Aufgabe. So müssen sie möglichst ineffektiv gehalten werden, damit sich bloß nichts ändert. Dazwischen steht permanent Bernard Woolley (Derek Fowlds), der Privatsekretär des Ministers. Von außen versuchen Gewerkschaften, Umweltverbände, seine Partei und Lobbyisten wie Sir Desmond Glazebrook (Richard Vernon), ihn zu beeinflussen.
Hacker möchte ein unbenutztes Krankenhaus schließen – aber die Gewerkschaft droht mit Streik
Zum Glück werden niemals tatsächlich „politische“ Positionen ergriffen; die Fragen, die in der Serie auftreten sind meist sehr generisch und könnten von jeder Partei entsprechend behandelt werden. Ebenso positiv, dass man Hacker tatsächlich abnimmt, dass er eigentlich immer nur das Beste erreichen möchte. Nur stößt er eben immer wieder auf Betonwände (spätestens in der vierten Folge wird das klar, also Hacker einen ungewöhnlichen Verbündeten findet – seinen Vorgänger, jetzt Mitglied der Opposition – und so einen seiner seltenen „Siege“ erringt) – oder aber manövriert sich auch immer wieder selbst in Sackgassen, die sich als politischer Selbstmord herausstellen. In letzteren Situationen ist er dann plötzlich auf Sir Humphreys Hilfe und Unterstützung angewiesen. Oder es gibt Probleme, die sowohl Hacker, als auch Humphrey bedrohen und so müssen sie sich gegen die „äußere Bedrohung“ verbünden.
Die zu Recht erfolgreiche Serie wurde nach drei Staffeln unter dem vielsagenden Titel Yes, Prime Minister fortgesetzt.
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