Hannes schreibt:
Die trauernde Witwe
Diesbezüglich treten diverse Leute an Bishop heran, alle mit der gleichen Frage: Habe Danemore noch etwas gesagt? Dies war nicht der Fall, aber die Insistenz der Fragenden lässt Bishop aufhorchen – insbesondere die sogar schriftliche Anfrage eines Wiener Notars (Frederick Schreicker), der auf der Übersendung einer beglaubigten Urkunde, die die Todesursache klärt, besteht. Nun wird selbst der loyale Bishop neugierig: Was war das Geheimnis des Verstorbenen, woher kam sein schier unerschöpfliches Geld? Entgegen der Warnungen Danemores junger Ehefrau (Geneviève Page), die Vergangenheit besser ruhen zu lassen, folgt Bishop der einzigen konkreten Spur nach Wien.
Was er findet, ist ganz in der Tradition der schwarzen Serie ein politischer Sumpf reich an tragischen persönlichen Schicksalen, von Erpressung bis Nazi-Verschwörungen. Ein angeheuerter Killer (Frédéric O'Brady) heftet sich plötzlich ebenso an Bishops Fersen wie Agenten diverser westlicher Geheimdienste. Und natürlich spielen auch das „Trophy Wife“ und eine andere verführerische Blonde (Ingrid Thulin) noch entscheidende Rollen.
Die Jagd nach dem Rosebud-artigen MacGuffin, dem verschlossenen, notariell hinterlegten Umschlag, gestaltet sich dabei recht spannend. Witzig allerdings, dass selbst die Autoren ihn am Ende völlig vergessen zu haben scheinen: Obwohl die Sieger des Rennens die so begehrten Informationen in der Schlussszene bereits in der Hand haben, wird noch die Durchführung eines weiteren Plans zur Beschaffung jener begonnen, als bereits ausgeblendet wird.
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