Hannes schreibt:
Groß Handlung folgt daraufhin dann auch gar nicht mehr. Durch Verpflanzung des Ortes in den peruanischen Regenwald spart man sich zusätzliche Charaktere oder aufwändige Kulissen. Die Gefahren sind nachvollziehbarer Natur (die Hauskatze des Bösewichts, ein Alligator, im Sturm umstürzende Bäume) und die Herausforderungen ebenfalls (die Tür der Hütte muss geöffnet, das Kanu zu Wasser gelassen werden). In der Protagonistengruppe sind die üblichen Standardcharaktere vertreten: der verborte Konkurrent/Kollege des Irren (Charles Halton), der jugendliche Liebhaber (Thomas Coley), sein Love-Interest (Mary Robinson) sowie der „witzige Eingeborene“ (Frank Yaconelli).
Was ja aber in gewisser Weise den Charme einer solchen Produktion ausmacht. Die nach heutigen Maßstäben eher unbeholfenen Trickeffekte, die teilweise köstlichen Kulissen und Kostüme (der Strahlenschutzanzug!), das simple Rollenverhalten der handelnden Personen – all das baut Distanz auf, so dass man sich darüber nicht ärgert, sondern es amüsiert hinnimmt. In einem allzu glattgebügelten aktuelle Film würde man sich ärgern, weil man befürchten müsste, es sei alles ernst gemeint. Dr. Zyklop ist dagegen sofort als reine Fantasy erkenn- und damit als solche bewertbar.
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