Kriegsgesetz

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Originaltitel:
Legge di guerra
Alternativtitel:
Liebe, Freiheit und Verrat
Jahr:
1961
Eingetragen:
21.09.2015
IMDB-Wertung:
6,7/10
TMDB-Wertung:
6/10


Hannes schreibt:

Ein Balkandorf unter deutscher Besatzung im 2. Weltkrieg. Zur Vergeltung einer Sabotagemaßnahme ordnet der deutsche Kommandant Hauptmann Larenau (Peter van Eyck) die Erschießung 30 willkürlich ausgewählter Männer des Dorfes an. Er gibt dem wahren Täter jedoch bis 16 Uhr Zeit, sich zu stellen. Insbesondere den eigentlich Verantwortlichen Mirko (Mel Ferrer) setzt das natürlich moralisch unter Druck.

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Was sich daraus über 90 Minuten entspinnt, ist weniger ein üblicher Kriegsfilm, sondern vielmehr ein Moralkammerspiel. Das ist insofern ansatzweise interessant, dass zugespitzt die verschiedenen Weisen, mit der Extremsituation umzugehen, dargestellt werden. Es gibt Kollaborateure wie den Bürgermeister (Diego Carlisi) Kriegsprofiteure, die plötzlich trotzdem nicht von der Rachsucht der Deutschen ausgenommen werden, die machtlosen Partisanen, den moralisch in der Zwickmühle steckenden Pfarrer (Branko Plesa), der Bescheid weiß, aber nichts sagen will, Feiglinge wie den Uhrmacher Rado (Jean Desailly) und den dummen Mob, der sich irgendwo dazwischen befindet, und der schließlich sogar willens ist, entgegen besseren Wissens einen an sich unschuldigen Außenseiter als Bauernopfer den Besatzern zum Fraß vorzuwerfen.

Trotz nicht ganz falscher Idee ist die Inszenierung jedoch nicht ausreichend, die Geschichte zu tragen. Man erkennt die holzschnittartigen Rollen schnell und darüber hinaus steckt nicht viel drin. So wird die Sache relativ langwierig.

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